IHS: Photovoltaik-Industrie wird 2014 voraussichtlich 3,8 Milliarden US-Dollar in Produktionsmittel investieren

IHS Inc.

(Englewood, Colorado, USA) geht davon aus, dass die Photovoltaik-Industrie 2014 wieder Geld in neue Produktionsmittel stecken und die Investitionen um 45 % auf 3,8 Milliarden US-Dollar (2,75 Milliarden Euro) steigen werden.
Die Ausgaben stiegen bereits seit dem zweiten Halbjahr 2013. Die Marktforscher rechnen damit, dass dieser Trend bis Ende 2014 anhält. Beim Ausbau der Produktionskapazitäten wird voraussichtlich Lateinamerika mit einem Wachstum von 35 % vorne liegen.
„Seit August letzten Jahres gab es starke Anzeichen für einen neuen Investitionszyklus ab 2014“, sagte der Photovoltaik-Analyst Jon Campos. „Börsenstimmung, Photovoltaik-Nachfrage und Produktionsmittel-Bestellungen belegten einen gesunden Optimismus.“


Neue Photovoltaik-Fabriken in Südamerika und Afrika geplant
IHS rechnet in Lateinamerika mit dem stärksten Wachstum, aber auch mit einer Steigerung um 33 % im Mittleren Osten und um 13 % in Nordamerika. 2015 sollen die Produktionskapazitäten in Lateinamerika sogar um 147 % wachsen: Das brasilianische Photovoltaik-Unternehmen Solar-Par Participações will im Bundesstaat Espírito Santo im Südosten des Landes eine vertikal integrierte PV-Fabrik mit einer Produktionsleistung von 95 MW bauen.
Auch in Afrika werden einige Projekte geplant: Unter anderem will Hanergy für 500 Millionen USD (362 Millionen Euro) eine Dünnschichtmodul-Fabrik an der Elfenbeinküste bauen. Das Gemeinschaftsunternehmen von JA Solar und Powerway will in Südafrika eine Fabrik mit 150 MW Produktionsleistung errichten.
In Nigeria hat J. v. G. Thoma die erste Solarmodul-Fabrik mit 10 MW in Betrieb genommen. Auch in Algerien hätten in den letzten Monaten ähnlich große Fabriken die Produktion aufgenommen, so IHS.

Kapazitätserweiterungen erfolgen auf unterschiedliche Weise
Die meisten großen Photovoltaik-Hersteller lasten ihre Produktionskapazitäten derzeit voll aus und werden sie laut IHS voraussichtlich erweitern.
Dies erfolge auf unterschiedliche Weise: Yingli, Trina, JinkoSolar und ReneSola zum Beispiel kaufen keine neuen Produktionsmittel für ihre eigenen Fabriken, sondern übernehmen andere Fabriken und gehen Partnerschaften mit anderen Herstellern ein.

25.03.2014 | Quelle: IHS; Bild: Trina Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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