Photovoltaik-Hersteller Yingli meldet anhaltende Verluste im ersten Quartal 2014

Der weltgrößte Photovoltaik-Modulhersteller Yingli Green Energy Holding Co. Ltd. (Baoding, China) hatte auch im

ersten Quartal 2014 zu kämpfen: Der Umsatz war mit 432 Millionen US-Dollar nahezu unverändert, die Umsatzrendite betrug minus 4,8 % und der Nettoverlust 55 Millionen USD.
Anscheinend hat sich der schleppende chinesische Markt in den Ergebnissen des Unternehmens niedergeschlagen: Machte der Absatz im eigenen Land im Vorquartal noch mehr als Hälfte des Gesamtabsatzes aus, so schrumpfte der Anteil im Berichtsquartal auf 23 %. Die Nachfrage in China habe jedoch wieder angezogen, berichtet das Unternehmen.
“Ich freue mich, dass unsere Bruttomarge sich im ersten Quartal 2014 verbessert hat. Gründe sind, dass der durchschnittliche Modul-Verkaufspreis leicht gestiegen ist und wir weiterhin Kosten senken“, sagte der Vorstandsvorsitzende Liansheng Miao.
Im Berichtsquartal sei die Nachfrage aus Japan und anderen neuen Märkten außergewöhnlich groß gewesen. Auch in den USA registrierte das Unternehmen ein Wachstum, und in Europa habe sich die Nachfrage stabilisiert.

Kein Kommentar zu möglichen Auswirkungen des Photovoltaik-Handelsstreits
Wie bei allen chinesischen Photovoltaik-Herstellern ist auch Yinglis US-Geschäft aufgrund der Handelsstreitigkeiten in Gefahr. Das Unternehmen bereite sich darauf vor, sich juristisch zu verteidigen, will aber nicht über den Ausgang und mögliche Auswirkungen auf sein Geschäft spekulieren.

Produktionskosten unverändert
Die Produktionskosten blieben im Berichtsquartal mit 0,52 USD pro Watt nahezu unverändert, während der durchschnittliche Verkaufspreis leicht stieg, da das Unternehmen in höherpreisigen Märkten verkaufte.

Yingli realisiert 2014 Photovoltaik-Projekte mit 400-600 MW

Wie alle großen PV-Hersteller setzt auch Yingli verstärkt auf die Projektentwicklung. Das Unternehmen begann im ersten Quartal mit dem Bau von zwei Freiflächenanlagen mit 25 MW in der Provinz Hebei und im Juni mit dem Bau von Kraftwerken mit 110 MW und dezentralen Photovoltaik-Anlagen mit 20 MW in drei Provinzen.
Momentan hat das Unternehmen Projekte mit 1 GW in der Pipeline, bis Jahresende sollen Anlagen mit 400-600 MW fertig werden. Etwa die Hälfte davon will Yingli verkaufen und die andere Hälfte bis mindestens 2015 behalten.
Das Unternehmen hat einige Partnerschaften mit chinesischen Stromversorgungs- und Energie-Unternehmen sowie Investoren geschlossen, um die Projekte voranzubringen. Unter anderem wurde mit Sailing Capital (Hongkong) ein Fonds mit 160 Millionen USD eingerichtet, um Yingli-Projekte in China zu finanzieren.

Photovoltaik-Absatz soll sich im zweiten Quartal verbessern
Yingli rechnet im zweiten Quartal 2014 mit deutlich besseren Ergebnissen: einer Steigerung des Modulabsatzes um 30 % auf 870-950 MW und einer entsprechenden Bruttomarge.
Im Gesamtjahr 2014 will Yingli Photovoltaik-Module mit 4-4,2 GW verkaufen. Das wäre wesentlich mehr, als je ein Unternehmen in einem Jahr verkauft oder prognostiziert hat.

18.06.2014 | Quelle: Yingli | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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