Photovoltaik auf ehemaligem Militärgelände: NATURSTROM AG baut Solarpark nahe Erlangen mit knapp 3 MW
Mit einer installierten Leistung von 2,95 Megawatt (MWp) wir es voraussichtlich jährlich rund 3 Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen – genug für 1.100 durchschnittliche Naturstrom-Privatkunden.
Das Photovoltaik-Kraftwerk entsteht auf einer früheren Bunkeranlage, die mittlerweile teilweise aufgefüllt und eingeebnet wurde. Rund 7 Hektar bebaute der Ökostrom- und Biogasanbieter aus Düsseldorf, der in der Nähe der neuen Anlage seit zehn Jahren mit einer Niederlassung in Forchheim vertreten ist. Nach Abschluss aller Auffüllarbeiten könnte die Photovoltaik-Anlage in einer zweiten Bauphase noch erweitert werden, das Baurecht habe NATURSTROM bereits für die gesamte rund 15 Hektar große Fläche gesichert.
Die Planung der PV-Anlage erwies sich aufgrund des ungewöhnlichen Baugrundstücks als sehr komplex. So musste beispielsweise das Areal erst eingemeindet werden, um überhaupt einen Bebauungsplan erstellen zu können. Dass der Solarpark nach mehrjähriger Projektierung gebaut werden kann, sei daher nicht zuletzt der guten Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsforst und der Gemeinde Uttenreuth zu verdanken.
Bürgerbeteiligung geplant
Wie bei vielen anderen Öko-Kraftwerken, die NATURSTROM betreibt, sollen sich auch am Solarpark Uttenreuth Bürgerinnen und Bürger beteiligen können. Derzeit laufen dazu Gespräche mit zwei Bürger-Energiegesellschaften aus angrenzenden Gemeinden, die Teile des Solarparks übernehmen wollen.
Innerhalb kurzer Zeit ist dies die zweite Freiflächenanlage, die NATURSTROM realisiert. Einen Solarpark im brandenburgischen Brück nahm der Ökostromvorreiter bereits Ende Juni in Betrieb. Im Laufe des Augusts sollen beide Anlagen – in Brück und Uttenreuth – den Netzanschluss erhalten.
„Wir sind sehr froh, das Projekt in Uttenreuth nun umsetzen zu können“, so Dr. Thomas E. Banning, Vorstandsvorsitzender der NATURSTROM AG.
„Die Anlage ist nicht nur quasi vor der Haustür unseres Standorts in Forchheim gelegen, sie ist den Projektierungskollegen auch aufgrund der langen und wendungsreichen Planungsdauer fast schon ans Herz gewachsen.“
Neues EEG schafft klare Herkunftsdefinition von Solarstrom
Getrübt wird die Freude durch den Blick auf die allgemeine Marktentwicklung: „Insbesondere bei größeren Anlagen mit mehr als einem Megawatt installierter Leistung ist der Zubau zuletzt dramatisch zurückgegangen“, so Dr. Banning weiter.
„Damit der definierte Zielkorridor für den Photovoltaik-Ausbau nicht deutlich unterschritten wird, muss für zukünftige Investoren die Möglichkeit geschaffen werden, den erzeugten, sehr werthaltigen Strom als Ökostrom klar definierter Herkunft an Endkunden weitervermarkten zu können. Die rechtliche Voraussetzung hierfür, eine entsprechende Verordnungsermächtigung, hat es ins neue EEG geschafft. Diese Verordnungsermächtigung ermöglicht es dem Bundeswirtschaftsministerium, ein solches Vermarktungsmodell schon vor der nächsten EEG-Novelle nachzuschieben.“
Das Solar-Kraftwerk bei Erlangen wird die insgesamt vierte Photovoltaik-Freiflächenanlage der NATURSTROM AG. Das Unternehmen beliefert mehr als 240.000 Haushalte, Gewerbe und Institutionen mit Ökostrom und Biogas. Darüber hinaus projektiert und betreibt NATURSTROM auch Windparks, Solar- und Biomasseanlagen. Mehr als 230 Öko-Kraftwerke hat NATURSTROM selbst errichtet oder durch verschiedene Förder-Instrumente mit ans Netz gebracht.
31.07.2014 | Quelle: NATURSTROM AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH