BMWi erwägt Steuerung kleiner PV-Anlagen

Solarthemen 430. Die Bundesregierung erwägt, auch kleine dezentrale Stromerzeugungsanlagen mit intelligenten Messsystemem auszustatten.

Diese würden auch eine Steuerung der Anlagen durch die Netzbetreiber ermöglichen. Sowohl Ernst & Young als auch die Deutsche Energie Agentur (dena) wollen den „Roll Out“von intelligenten Zählern über den Pflicht­anschluss auch sehr kleiner Erzeugungsanlagen erreichen (siehe Solarthemen 429). In Ihren Gutachten empfehlen sie dies ab 250 Watt Leistung. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) prüfe derzeit in Vorbereitung des „Verordnungspakets Intelligente Netze“ die Umsetzbarkeit aller Gutachter-Empfehlungen, erklärt Julia Modes, Pressesprecherin des BMWi, gegenüber den Solarthemen. Auch zu der Frage, ab welcher Anschlussleistung dezentrale Erzeuger mit intelligenter Steuerungstechnik auszustatten seien, erwarte das Ministerium unter anderem Anregungen aus der zur Zeit laufenden Verteilnetzstudie „Moderne Verteilernetze für Deutschland“. Das BMWi werde sowohl die Kosten-Nutzen-Analyse von Ernst & Young als auch die Verteilnetzstudie in die Entscheidungsprozesse miteinbeziehen. Dabei weist Modes darauf hin, dass sich auch Ernst & Young in einer Anhörung positiv zu einer Anhebung der Leistung kleiner Erzeuger auf 800 Watt in Anlehnung an europäische Vorgaben geäußert habe. Auch 800 Watt würden indes gegenüber dem Energiewirtschaftsgesetz eine deutliche Absenkung der Mindestgrenze für intelligente Zähler bedeuten. Die liegt derzeit bei 7 Kilowatt. Zudem streben Ernst & Young und die dena an, dass Netzbetreiber die Anlagen generell steuern dürfen, um ihnen einen eventuellen Netzausbau zu ersparen. Das ist im Rahmen des geltenden Energierechts nicht möglich. (Andreas Witt)

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