Solarbuzz: Photovoltaik-Handelsuntersuchung der USA führt zu gesteigertem Absatz chinesischer Module
NPD Solarbuzz (Santa Clara, Kalifornien, USA), hat gezeigt, dass China bei der Produktion kristalliner Module nach wie vor führend ist.
Dabei hatte der anhaltende Handelsstreit doch zu Maßnahmen geführt, die das Wachstum des chinesischen Photovoltaik-Marktes bremsen sollten, kommentiert der Photovoltaik-Analyst Michael Barker.
Die letzten Entwicklungen im Handelsstreit bestanden darin, dass die USA vorläufige Strafzölle auf chinesische und taiwanesische Photovoltaik-Produkte verhängte. Das war im Juni und Juli 2014. Sie erweiterten die bisherige Regelung aus dem vierten Quartal 2012, die nur für kristalline Silizium-Solarzellen aus China galt. Die Strafzölle hätten jedoch kaum dazu beigetragen, Importe aus China zu stoppen, so Barker. Im Gegenteil: Sie hätten chinesische Modulhersteller vielmehr dazu veranlasst, die Lieferketten zu verändern und taiwanesische Solarzellen zu verwenden, die von den Importzöllen ausgenommen sind.
Die jüngsten Untersuchungen sollen diese Lücke nun schließen. In der Zwischenzeit scheinen chinesische Hersteller und US-Projektentwickler zu versuchen, die Produkte noch schnell auf den US-Markt zu bringen, bevor eine Entscheidung fällt. Das habe zu einer beträchtlichen Absatzsteigerung chinesischer Photovoltaik-Produkte in den USA geführt, so das Ergebnis von Solarbuzz.
Anteil chinesischer Photovoltaik-Hersteller in den USA steigt; endgültige Entscheidung des Handelsstreits im Dezember 2014 erwartet
Der Anteil der chinesischen Unternehmen unter den größten 20 Anbietern in den USA stieg um 18 Prozentpunkte. Das entspricht einer Steigerung von fast 50 % von den zwölf Monaten bis zum zweiten Quartal 2013 bis zum folgenden 12-Monats-Zeitraum.
Die ging hauptsächlich zu Lasten US-amerikanischer, japanischer und anderer nicht-asiatischer Hersteller und zeige, dass Handelsstreitigkeiten den Markt oft anders verändern als ursprünglich beabsichtigt, betont Barker.
In den kommenden Quartalen wird der Absatzanteil aus China und Taiwan voraussichtlich wieder zurückgehen, da Projektentwickler auf ihre aktuellen Lagerbestände zurückgreifen. Und die großen Hersteller waren auf die endgültige Entscheidung des Handelsstreits im Dezember 2014.
15.10.2014 | Quelle: NPD Solarbuzz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH