Erfolgsgeschichte der Erneuerbaren seit der Wiedervereinigung; Umstieg auf regenerative Ressourcen sorgt im Osten für Arbeit und Wertschöpfung

Der Umstieg auf Erneuerbare Energien ist ein Gemeinschaftsprojekt, das praktisch in allen Regionen Deutschlands begonnen hat. Das gilt für die Produktion von Strom und Wärme aus regenerativen Quellen ebenso wie für die Herstellung von Anlagen und die einhergehenden Liefer- und Serviceketten.

Besonders hervorgetan haben sich dabei Bundesländer im Osten der Republik, in denen die industrielle Basis nach der politischen Wende im Jahr 1989 in vielen Bereichen wegbrach. „Im langfristigen Trend haben die Erneuerbaren Energien in den neuen Bundesländern für einen starken Zuwachs an Beschäftigung und Wertschöpfung gesorgt“, bilanziert der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.

Mecklenburg-Vorpommern erreichte rechnerisch die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien
Augenfällig sind die Erfolge der neuen Bundesländer beim Ausbau Erneuerbarer Energien zur Stromversorgung. So wurden in Sachsen-Anhalt 2011 bereits rund 50 Prozent des Bruttostromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen gedeckt. In Mecklenburg-Vorpommern kletterte dieser Anteil ein Jahr später auf rund 90 Prozent. Mittlerweile ist dort rechnerisch die Vollversorgung mit Erneuerbaren Energien erreicht.

Ostdeutschland liegt bei EE-Arbeitsplätzen weit vor den alten Bundesländern
Begleitet werden diese Zuwächse durch eine starke Präsenz von Herstellern, beispielsweise von Windkraftanlagen. So erreicht allein in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern die Bruttobeschäftigung in der Windenergiebranche mehr als 20.000 Arbeitsplätze. Beide Länder sind mit Quoten von 26,8 beziehungsweise 23,2 Jobs je 1.000 Beschäftigte in der Erneuerbare-Energien-Branche bundesweit mit Abstand führend. Im regionalen Vergleich liegt Ostdeutschland mit einer Quote von 13,5 Beschäftigten in der EE-Branche je 1.000 Arbeitsplätze weit vor den alten Bundesländern mit einer Quote von 8,9. Dazu trägt nicht nur der Stromsektor bei. Vielmehr hat sich Ostdeutschland zum Beispiel auch zu einem Zentrum der Biokraftstoffproduktion entwickelt.

EEG gewährleistet dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor
In Ost- wie in Westdeutschland hatte man die massiven Umweltkosten der konventionellen Energien zu lange zu wenig im Blick. Kurz nach der Wiedervereinigung wurde dann im Dezember 1990 das Stromeinspeisegesetz verabschiedet. Es trat zum 1. Januar 1991 in Kraft und war Vorläufer des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) mit seinen Einspeisevergütungen für Strom aus Erneuerbaren Energien.
„Die Einspeisevergütung gewährleistet einen dynamischen Ausbau der Erneuerbaren Energien im Stromsektor. In den vergangenen Jahren ist immer deutlicher geworden, dass die Erneuerbaren Energien viel für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Zusammenwachsen Deutschlands tun“, betont Vohrer.
Viele Daten und Fakten zu Erneuerbaren Energien in den neuen, aber auch in den alten Bundesländern finden Sie unter www.foederal-erneuerbar.de

04.11.2014 | Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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