Grünstromwerk senkt Preise: Regionaler Ökostrom wird billiger

Die Kunden des Ökostromanbieters Grünstromwerk können sich auf günstigere Tarife einstellen. Der bundesweit tätige Anbieter senkt die Preise zum 1. Januar 2015 um durchschnittlich 0,5 Cent pro Kilowattstunde. Erstmalig reduzierte Abgaben und leicht sinkende Preise im Einkauf würden diesen Schritt erlauben, erklärt das Unternehmen.

Zugleich weist Grünstromwerk auf die regional sehr unterschiedliche Belastung der Strompreise durch die Netzentgelte hin. Für Haushaltskunden betrage diese Ungleichheit bis zu 330 EUR/Jahr.

Erstmals belasten keine neuen gesetzlichen Abgaben oder Privilegien die Strompreise
Photovoltaik und Windenergie haben für einen Rückgang der Strompreise im Großhandel geführt, der jedoch bislang selten an Endkunden weitergegeben wurde, betont der Ökostromanbieter. Zum 1. Januar 2015 belasten erstmalig seit Jahren keine neuen gesetzlichen Abgaben oder Privilegien die Strompreise. Im Gegenteil können Verbraucher von einem leichten Rückgang staatlich veranlasster Abgaben um rund 0,15 ct/kWh profitieren. Zudem sind die Einkaufspreise für Strom erneut leicht gesunken.
Lediglich bei den Netzentgelten gibt es eine sehr uneinheitliche Entwicklung – mit teils starken Steigerungen bis hin zu deutlichen Senkungen. Grünstromwerk gibt Kostensenkungen unmittelbar an seine Kunden weiter. Im Durchschnitt sinken die Preise um 0,5 ct/kWh.

Ökostromangebot mit 25 Prozent Solarstrom
„In vielen Regionen können wir heute unseren hochwertigen Ökostrom preisgleich zu Graustromangeboten etablierter Energieversorger anbieten. Dabei integrieren wir 25 Prozent deutschen Solarstrom ohne jegliche Förderung durch das EEG und kaufen daher deutlich teurer ein als unsere Wettbewerber. Das zeigt, dass viele Versorger Kostensenkungen noch immer nicht an ihre Kunden weitergeben“, so Grünstromwerk-Geschäftsführer Dr. Tim Meyer.
Bei der Kostenbelastung und damit dem Strompreis bestehe eine bedenkliche Kostenungleichheit. Ursache hierfür seien vor allem die sehr unterschiedlichen Netzentgelte sowie in geringerem Umfang die Konzessionsabgabe. So lägen diese beiden Kostenanteile für einen Haushalt mit 3.500 kWh Jahresstromverbrauch zwischen 170 Euro und 500 Euro pro Jahr (Bruttopreise). Die Spreizung im Jahresvergleich 2014/2015 sei sogar leicht um etwa vier Euro pro Jahr gestiegen.

Grünstromwerk-Geschäftsführer Dr. Meyer: Produktion und Verbrauch gehören zusammen
„Umgelegt auf den Stromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr beträgt die regionale Differenz des Strompreises über 8,5 ct/kWh. Unabhängig davon, ob Produktion und Verbrauch tatsächlich regional abgestimmt sind oder nicht. Dies ist schon lange nicht mehr verursachergerecht und behindert die Energiewende“, so Meyer. Aufgrund der großen Differenz könne  auch Grünstromwerk seine Preise nicht in jedem Netzgebiet senken.
Die Erhebung der Netzentgelte beim Endkunden werde heute ausschließlich auf den Entnahmeort des Stromes abgestellt. Ob dieser Strom im Nachbarhaus produziert wurde oder tausend Kilometer weit entfernt, mache dabei keinen Unterschied. „Mit Regionalstrom zeigen wir, dass Produktion und Verbrauch zusammengehören. Leider ist dies in der Regulierung noch nicht angekommen“, sagt Meyer.

18.11.2014 | Quelle: Grünstromwerk GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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