Neuer Bericht von Moody’s: Private Photovoltaik-Anlagenbetreiber in den USA werden trotz sinkender Batteriepreise an ihren Stromversorgern festhalten

Dass Batterien immer preisgünstiger werden, bedeute nur ein geringes Risiko dafür, dass Privatkunden ihre Verträge mit Stromversorgungs-Unternehmen kündigen könnten, heißt es in einem neuen Bericht von Moody's Investors Service (New York, USA). „Batterien kommen, aber Stromversorger verschwinden nicht.“

Die Preise müssten erst noch so weit sinken, dass sich Batteriespeicher für die meisten Kunden lohnen, erklärt Moody’s. Das halte Privatkunden derzeit noch davon ab, sich selbst mit Strom zu versorgen und von Ihrem Versorger zu lösen.
„Wenn viele Kunden sich komplett selbst mit Strom versorgen, müssen die Fixkosten für das Stromnetz auf die verbleibenden Kunden verteilt werden. Das ist eine Herausforderung für die aktuellen Geschäftsmodelle der Stromversorger“, kommentiert der Analyst Toby Shea. „Wir glauben, dass die Batterien für Photovoltaik-Anlagen immer noch viel zu teuer sind, um Netzstrom zu ersetzen.“

Batterien müssen wesentlich größer sein als bisher angenommen, um eine Unabhängigkeit vom Stromnetz zu ermöglichen
Batterien kosten laut dem Bericht heutzutage rund 500-600 US-Dollar pro Kilowattstunde Speicherkapazität. „Wenn wir also sagen, Batterien müssten preiswerter sein, sprechen wir von Kosten in der Größenordnung von 10-30 USD/kWh.“
Laut Moody’s müssen Batterien wesentlich größer sein als allgemein angenommen, um eine völlige Unabhängigkeit vom Stromnetz zu ermöglichen. Die meisten anderen Studien über Speichervolumina würden den extrem schwankenden Stromverbrauch nicht angemessen berücksichtigen.

Private Betreiber von Solarstrom-Dachanlagenbetreiber setzen überwiegend auf Net Metering
Voraussetzung für einen Solarstrom-Speicher ist eine Photovoltaik-Anlage. Auch wenn die Zahl der Haushalte mit einer eigenen Dachanlage steige, sei sie doch noch immer noch klein, und die meisten Anlagenbesitzer würden setzen auf die Verrechnung von Stromerzeugung und -bezug (Net Metering), die eine Netzanbindung voraussetzt.
Außerdem wollen die meisten US-Bürger laut Moody’s ihre Lebensführung nicht ändern. Sie seien zu bequem und an die Stromversorgung aus dem Netz gewöhnt, so dass sie den Batteriespeicher nicht dauernd im Auge behalten und bei Bedarf Strom sparen wollten.
 
15.01.2015 | Quelle: Moody’s Investors Service, Inc.; Bild: Kyocera  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen