Photovoltaik in Saudi-Arabien: IHS senkt Ausbau-Prognose; Kraftwerke mit weniger als 1 Gigawatt sollen bis 2020 in Betrieb gehen
Als K.A.CARE im Jahr 2012 die Photovoltaik-Ausbauziele bekannt gab, herrschte zunächst Optimismus. IHS hat seine Prognose der Photovoltaik-Nachfrage in Saudi-Arabien stufenweise gesenkt und geht jetzt davon aus, dass bis 2020 Anlagen mit weniger als 1 GW in Betrieb gehen werden.
Regulierungsbehörden kommen mit den geplanten Ausschreibungen nicht voran
Das Land hatte große Erwartungen in der Solar-Industrie geschürt, als es 2012 seine Erneuerbaren-Ziele bekanntgab. Angekündigte Ausschreibungen in einer der reichsten Nationen der Erde lockten zahlreiche Projektentwickler und Hersteller an.
Die Regulierungsbehörden kamen jedoch mit den geplanten Ausschreibungen nicht voran, der Photovoltaik-Zubau stagnierte bei unter 20 MW, und die Photovoltaik-Branche wird allmählich unruhig. Die jüngste Ankündigung von K.A.CARE dämpfe die Hoffnung auf ein kurz- bis mittelfristiges Wachstum erheblich, betont IHS.
Photovoltaik-Ausbau hängt von politischem Rahmen und lokaler Produktion ab
IHS rechnet inzwischen damit, dass bis 2020 nur PV-Anlagen mit 1 GW in Betrieb gehen. Das hänge natürlich von den politischen Rahmenbedingungen ab, ob es beispielsweise Ausschreibungen oder Einspeisevergütungen gibt. Außerdem werde der Photovoltaik-Ausbau maßgeblich vom Aufbau einer Produktion im eigenen Land bestimmt.
Langfristig gehen die Marktforscher davon aus, dass der stärkste Photovoltaik-Zubau in Saudi-Arabien zwischen 2020 und 2040 stattfindet.
22.01.2015 | Quelle: IHS Technology | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH