Gutachten: Deutscher Strombedarf 2025 kann voraussichtlich jederzeit gedeckt werden; Neue Maßstäbe beim Monitoring der Versorgungssicherheit

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) hat ein neues Gutachten über die Versorgungssicherheit in Deutschland und seinen Nachbarländern veröffentlicht. Ein hierfür entwickeltes neues Berechnungsverfahren bildet insbesondere die Effekte des grenzüberschreitenden Stromaustauschs ab.

Der Prognose zufolge liegt die Wahrscheinlichkeit, dass in Deutschland die Stromnachfrage im Jahr 2025 jederzeit gedeckt wird, bei nahezu 100 %. Die Versorgungssicherheit werde also auch im internationalen Vergleich auf höchstem Niveau gewährleistet, berichtet das Ministerium.

Staatsekretär Baake: Versorgungssicherheit muss europäisch betrachtet werden
„Das Gutachten setzt neue Maßstäbe für das Monitoring und die Bewertung von Versorgungssicherheit“, sagt Rainer Baake, Staatsekretär im BMWi. „Die neue Methodik bildet auch den Beitrag des integrierten Strombinnenmarkts ab und liefert so ein realistisches Bild der Versorgungssicherheit in Deutschland und den Nachbarstaaten. Es zeigt, dass Versorgungssicherheit europäisch betrachtet werden muss, und verdeutlicht damit auch die Bedeutung europäischer und regionaler Kooperation in Strommarktfragen.“
Das Gutachten wurde von den Beratungsunternehmen Consentec und R2B Energy Consulting im Auftrag des BMWi erstellt. Es untersucht, wie sich die Versorgungssicherheit in Deutschland und seinen Nachbarländern bis 2025 voraussichtlich entwickeln wird. Basis sind die „best-guess“-Prognosen des europäischen Verbandes der Übertragungsnetzbetreiber, ENTSO-E.

Deutsches Stromnetz eng mit Nachbarstaaten verbunden
Das Gutachten zeigt, dass ein Monitoring von Versorgungssicherheit nur grenzüberschreitend sinnvoll gestaltet werden kann, da das deutsche Stromnetz eng mit den Netzen der Nachbarstaaten verbunden ist, der Strom im europäischen Strommarkt grenzüberschreitend gehandelt wird und länderübergreifende Ausgleichseffekte erheblich zur Versorgungssicherheit beitragen. Durch den länderübergreifenden Stromaustausch könne Versorgungssicherheit zudem zu insgesamt geringeren Kosten gewährleistet werden.

16.03.2015 | Quelle: BMWi | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen