Wasserstoff-Pilotanlage von GP Joule läuft

Solarthemen 450. Der Projektierer GP Joule hat an seiner Unternehmenszentrale in Reußenköge die Demonstrationsanlage für eine lokales Power to Gas-Konzept in Betrieb genommen.

Zunächst gingen vier PEM-Elektrolyse-Stacks hauseigener Herstellung mit je 5 kW an den Start. 36 weitere sollten bis Oktober folgen, so dass die Pilotanlage in der Lage sein soll, 200 kW Windstrom zu Wasserstoff umzuwandeln, kündigte GP-Joule-Geschäftsführer Ove Petersen an. Der „Stromlückenfüller“, wie im Firmenjargon heißt, funktioniert in Verbindung mit einer bestehenden Biogasanlage, in deren Blockheizkraftwerk der Flaschen zwischengespeicherte Wasserstoff zum Teil rückverstromt, zum anderen Teil in Nutzwärme für ein Wärmenetz umgewandelt wird. Im Pilotprojekt wird auch die 25-prozentige Abwärme der Elektrolyseure dem Wärmenetz zugeführt. Das BHKW soll zusammen mit Biogas bis zu 30 Prozent Wasserstoff verbrennen. Wasserstoff könne allerdings auch als Treibstoff für Autos dienen oder ins Gasnetz eingespeist and abtransportiert werden, sagt Petersen. Ihm selbst ist aber wichtig, dass dabei der Großteil der Wertschöpfung vor Ort in Schleswig-Holstein verbleibt – dort, wo die Windstromüberschüsse generiert werden: „Es darf uns beim Strom nicht passieren, was uns in der Landwirtschaft passiert ist, dass die Veredlung unserer landwirtschaftlichen Produkte in andere Bundesländer abwandert. Wir wollen den Strom in Schleswig-Holstein selbst veredeln“ Text: Guido Bröer

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