Photovoltaik-Module von REC für schwimmende Solar-Installationen geeignet

Die Solarmodule von REC, Europas größter, Photovoltaik-Modulmarke, eignen sich jetzt auch für den Einsatz in „schwimmenden“ Solar-Installationen.

Umfangreiche Testergebnisse belegen, dass die PV-Module beim Einsatz in derartigen Anlagen dieselben Standards hinsichtlich Leistung, Zuverlässigkeit und Qualität erfüllen, wie bei „klassischen“ Dach- oder Freiflächenanlagen, berichtet das Unternehmen.
REC weitet deshalb die Produkt- und Performance-Garantie für seine Module auf den Einsatz in schwimmenden Solaranlagen aus. Aufgrund der hohen Qualität der REC-Module können sich Investoren und Nutzer langfristig auf die Leistungsfähigkeit und den Output entsprechender Anlagen verlassen.
Durch die kontinuierlich sinkenden Preise für Solarenergie – allein in den vergangenen sechs Jahren haben sich die Kosten halbiert – erreicht Solarstrom in immer mehr Ländern weltweit Netzparität. Marktanalysten gehen deshalb davon aus, dass Solarenergie mit prognostizierten Stromgestehungskosten von dann nur noch zwei bis vier Eurocent pro Kilowattstunde bis zum Jahr 2050 zur weltweit wichtigsten Energiequelle wird.
Nach Schätzungen wird die weltweit installierte Photovoltaikleistung von derzeit 150 Gigawatt (GW) bis zum Jahr 2050 auf 4.600 GW ansteigen. Das größte Hindernis für den weiteren Anbau könnten in Zukunft die zunehmend knapperen Flächen werden. Insbesondere in Ländern und Regionen wie Japan, die US-Ostküste, England oder Hong Kong, in denen Land schon jetzt ein knappes und teures Gut ist, sind deshalb alternative Lösungen erforderlich.

Enormes Potenzial für Photovoltaik auf dem Wasser
In Zukunft sind auf dem Wasser Installationen von wenigen Kilowatt (kW) bis hin zu großen Anlagen mit mehreren Megawatt (MW) möglich, die tausende Haushalte mit Energie versorgen können.
Grundsätzlich eignen sich die unterschiedlichsten stehenden Gewässer für die Installation schwimmender Solaranlagen. Beispiele sind Abwasserteiche in Wasseraufbereitungsanlagen oder Chemiefabriken, Vorratsbecken in landwirtschaftlichen Betrieben oder Weinbergen, Staudämme oder Aquakulturen. Entsprechende Wasserflächen sind in großer Anzahl in fast allen Ländern der Erde vorhanden. Durch die Mehrfachnutzung der Gewässer werden diese zudem besser ausgelastet und in ihrem Wert gesteigert.
In Deutschland könnte die Anwendung zudem auf den zahlreichen künstlichen Seen in den (ehemaligen) Braunkohleabbaugebieten in der Lausitz oder im Rheinland attraktiv sein.
Bereits auf einer Wasseroberfläche von einem Quadratkilometer (km²) – das entspricht mit 0,036 Prozent einem verschwindend geringen Anteil der Wasserfläche des Lausitzer Seenlands – lässt sich eine Anlage mit einer Leistung von 87 Megawatt installieren. Allein mit einer solchen Anlage können im Jahr 74 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom erzeugt werden. Damit lässt sich der jährliche Elektrizitätsbedarf von mehr als 21.000 deutschen Durchschnittshaushalten decken.

Geringere Energiekosten für die Wasseraufbereitung
Wasseraufbereitungsanlagen haben einen hohen Energiebedarf und gleichzeitig große Wasserflächen zur Verfügung. Mithilfe einer „schwimmenden“ Solar-Installation können sie deshalb ihre Energiekosten deutlich reduzieren. Dazu kommt, dass die Pacht- oder Mietkosten für ungenutzte Wasserflächen in der Regel niedriger als bei Landflächen ausfallen dürften. Das erhöht die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Energiequellen noch weiter. Die Eigentümer entsprechender Wasserflächen können durch die Vermietung ihrer Gewässer so eine zusätzliche Einkommensquelle erschließen.
Weitere positive Nebeneffekte bei Wasseraufbereitungsanlagen: Die Module auf der Oberfläche dunkeln das Wasser ab. Dadurch findet im Wasser weniger Fotosynthese und damit Algenbildung statt. Darüber hinaus reduzieren schwimmende Solarinstallationen die Verdunstung. Das ist insbesondere in Gegenden mit Wassermangel wie Kalifornien ein zusätzlicher positiver Aspekt.
„Auch weil es weltweit erst wenige Referenzprojekte gibt, sind Solarinstallationen auf Wasseroberflächen für viele Investoren noch Neuland. Wir freuen uns deswegen sehr, die Produkt- und Performancegarantie für unsere Module auf den Einsatz in ‚schwimmenden‘ Solarinstallationen auszudehnen. Damit erhöhen wir die Sicherheit für die Investoren und Nutzer entsprechender Anlagen“, kommentiert Luc Graré, Senior Vice President Sales and Marketing EMEA bei REC.

Photovoltaik-Module von REC bei einem Salzgehalt des Wassers bis 25mS/cm bei 25° Celsius geeignet
„Schwimmende“ Solaranlagen lassen sich vergleichsweise einfach implementieren. Für die Montage ist in der Regel keine Schwerlastausrüstung notwendig.
Als eine erste Anwendung sind die Module von REC nachweislich bei einem Salzgehalt des Wassers bis 25mS/cm bei 25° Celsius (15 PSU) für den Einsatz auf den patentierten „schwimmenden“ Pontons Hydrelio des französischen Anbieters Ciel et Terre geeignet.
„Schwimmende“ Solarinstallationen sind anderen dynamischen Belastungen ausgesetzt als Anlagen an Land. REC hat seine Module und Bauteile deshalb umfassenden Tests – unter anderem Salznebelkorrosionstests, umfangreiche Vibrationen, längeres Eintauchen oder UV-Belastungen – in echten und simulierten Umgebungen unterzogen. Das Eintauchen wurde nach dem spezifizierten IP67 Standard durchgeführt.
 
19.06.2015 | Quelle: REC; Bild: Ciel et Terre | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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