Neues Energielabel für Heizungen ist ab 26. September Pflicht

Von Kühlschränken und Glühbirnen kennen Verbraucher es schon länger, ab dem 26. September 2015 finden sie es auch auf neuen Heizungen und Warmwasserbereitern: Das Energielabel der Europäischen Kommission.

Es soll die Kaufentscheidung für klimafreundliche Heizkessel erleichtern und die Industrie motivieren, energieeffizientere Geräte herzustellen. Das Heizungslabel ist in Ampelfarben gestaltet und unterscheidet sich auf den ersten Blick kaum von den Etiketten am Kühlschrank.

Effizienzklassen von A++ bis G
Der Heizung wird eine Effizienzklasse von A++ (sehr effizient) bis G (ineffizient) zugeordnet, welche mit einer Farbe auf der Farbskala von Grün (A++) bis Rot (G) gepaart ist. 2019 soll die Bewertungsskala auf A+++ bis D erweitert werden.
Das Siegel gilt zunächst nur für neue Heizanlagen bis 70 Kilowatt Wärmeleistung sowie Wasserspeicher bis 500 Liter Fassungsvolumen und betrifft somit alle üblichen Heizungen in Ein- und Zweifamilienhäusern.

Bedeutung für den Verbraucher
Durch das Siegel sollen Verbraucher auf einen Blick erkennen, wie energieeffizient Heizsysteme arbeiten. Hersteller sollen motiviert werden, besonders energieeffiziente Heizkessel und Heizanlagen zu entwickeln. Denn rund 80 Prozent der in Haus und Wohnung genutzten Energie werden allein für Heizwärme und die Aufbereitung von Warmwasser aufgewendet. Besonders ineffizient arbeiten alte und technisch überholte Heizkessel. Laut der Gebäudedatenbank der co2online gemeinnützige GmbH (Berlin) wird ein Heizkessel in Deutschland im Durchschnitt erst nach 24 Jahren ausgetauscht. Daher soll das Etikett ab Januar 2016 auch für Heizanlagen gelten, die älter als 15 Jahre sind.

Das Energielabel allein macht keine effiziente Heizung
Bei der Suche nach einem neuen Heizkessel sollten Hausbesitzer bedenken, dass das Energielabel nur eine erste Orientierung gibt, betont co2online. Das Label gibt keine Angaben darüber, ob ein Heizkessel zum Gebäude passt und welche Energiekosten durch einen bestimmten Heizungstyp verursacht werden.
Diese sind beispielsweise auch durch die richtige Einstellung der Heizung bedingt. Mithilfe eines hydraulischen Abgleichs kann der Fachmann alle Komponenten einer Heizanlage optimal aufeinander einstellen – der Heizkessel arbeitet effizienter. Um Fördergelder für einen neuen Heizkessel zu bekommen, ist der hydraulische Abgleich meist Pflicht.
Weitere Informationen hierzu und zum neuen Energielabel gibt es auf www.co2online.de

12.09.2015 | Quelle: co2online gemeinnützige GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen