Neue Studie: Flexible Niedriglast-Generatoren verändern die Spielregeln für Solar-Diesel-Hybrid-Lösungen im Bergbau

Dieselgeneratoren werden üblicherweise für einen möglichst effizienten Betrieb im optimalen Lastpunkt ausgelegt. In Solar-Diesel-Hybrid-Anwendungen müssen sie hingegen auch Schwankungen der Photovoltaik-Anlage ausgleichen.

Aufgrund des großen Marktpotenzials dieser Anwendungen, z. B. im Bergbau, hat die Dieselgeneratoren-Branche reagiert: Die neuen Generatoren werden so ausgelegt, dass sie im Niedrig-Lastbereich oder im Reverse-Modus laufen können, in dem so gut wie kein Diesel verbraucht wird. Zudem reagierten sie extrem schnell auf Erzeugungsschwankungen oder Laständerungen, berichtet THEnergy (München).

Photovoltaik-Diesel-Hybridanlagen für die Bergbau-Industrie
Die Bergbau-Industrie ist ein attraktiver Zielmarkt für Solar-Diesel-Hybrid-Anwendungen, da der Energieverbrauch hier meist hoch ist und sich die Minen häufig in abgelegenen Gebieten befinden, was hohe Transportkosten für Dieselkraftstoff zur Folge hat.
An sonnigen Tagen kann die Photovoltaik-Anlage in der Spitze annähernd 100 % der benötigten Energie erzeugen, wohingegen der Dieselverbrauch gegen Null tendiert. Nachts, wenn die PV-Anlage keinen Strom erzeugt, wird der Niedrig-Last-Generator wie ein normaler Diesel-Generator eingesetzt und versorgt die Mine mit Strom.

Mit Niedrig-Last-Generatoren könnte der Anteil erneuerbarer Energien im Gesamtsystem fast verdoppelt werden
Eine neue Studie von THEnergy analysiert die technische und strategische Eignung von Niedrig-Last-Generatoren für die Bergbau-Branche. Sie zeigt, dass mit Hilfe dieser Generatoren der Anteil von erneuerbaren Energien im Gesamtsystem nahezu verdoppelt werden könnte, und dass Niedrig-Last-Generatoren effizienter in Hybrid-Anlagen sind – und dies ohne Batterien oder andere Energiespeicher.
Diese Lösung habe das Potenzial, die Betriebskosten von Minen erheblich zu senken. Die schnell verfügbare rotierende Reserve von Niedrig-Last-Generatoren stelle die Stromversorgung im Falle von Lastveränderungen oder sinkender Solarstrom-Erzeugung sicher, betont THEnergy.

Hybrid-Technologien schlagen die Preise von konventionell erzeugtem Diesel-Strom
„Die Bergbau-Branche steht großen Herausforderungen gegenüber. Der Abbau von Betriebskosten, wie Ausgaben für Strom, hat sich zu einem wichtigen Wettbewerbsfaktor entwickelt. Dabei können Diesel-Hybrid-Anlagen mit Niedrig-Last-Generatoren die Spielregeln des Marktes verändern, indem sie einen hohen Anteil lokal erzeugter, preiswerter erneuerbarer Energie ermöglichen“, sagt Dr. Thomas Hillig, Geschäftsführer von THEnergy.
„Sogar bei den augenblicklich niedrigen Ölpreisen schlagen optimierte Hybrid-Technologien in aller Regel die Preise von konventionell erzeugtem Diesel-Strom. Das zusätzliche Investment einschließlich der PV-Anlage amortisiert sich nach ungefähr vier bis sieben Jahren“, schätzt Hillig.
Die Studie kann hier heruntergeladen werden: www.th-energy.net/

07.10.2015 | Quelle: THEnergy – Dr. Thomas Hillig Energy Consulting | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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