1,3 Milliarden im Bundeshaushalt zusätzlich für Energieeffizienz

Solarthemen 457.Das Bundeskabinett hat im Zuge eines Nachtragshaushalts für 2015 beim Bundes­tag 1,3 Milliarden Euro für zusätzliche – teils umstrittene – Förderungen für Klimaschutzinvestitionen von Kommunen, Hausbe­sit­zern und Industrie beantragt.

Das Geld soll aufgrund der in diesem Jahr guten Haushaltslage in den Energie- und Klimaschutzfonds der Bundesregierung eingestellt werden. Dort soll es in den kommenden zwei Jahren für Förderprogramme genutzt werden, die die Parteivorsitzenden der Koalition am 1. Juli in einem gemeinsamen Eckpunktepapier bekannt gegeben hatten, um durch kurzfristig wirkende Maßnahmen bis 2020 die verbleibende Lücke zum CO2-Minderungsziel der Bundesregierung zu schließen. Hier geht es um Förderprogramme, die zusätzlich zu denen im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz (NAPE) kurzfristig entwickelt werden sollen. Im Bereich der Gebäudeeffizienz plant die Bundesregierung beispielsweise konkret ein Austauschprogramm für Heizungspumpen, für das 420 Millionen Euro veranschlagt werden. Das Programm wird allerdings von Branchenverbänden scharf kritisiert, weil es den Modernisierungsstau im Heizungskeller womöglich sogar weiter verlängere. Angesichts eines Durchschnittsalters von hiesigen Heizungskesseln von 26 Jahren hält es der Heizungsindustrieverband BDH nicht für zielführend, Besitzern einer ineffizienten Heizungsanlage eine vermeintlich preiswerte Modernisierung schmackhaft zu machen, die 1 bis 1,5 Prozent ihres Primärenergieverbrauchs senke, während ein längst fälliger Kesseltausch – der ja eine effiziente Heizungspumpe automatisch enthalte – rund 20 Prozent Einsparung bringen würde. Text:Guido Bröer

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