Energiewende in Afrika: Crowdfunding ermöglicht erstes mobiles Photovoltaik-Kraftwerk in Mali

Nach einer erfolgreichen Schwarmfinanzierung wurde Ende September der weltweit erste Solar-Container im westafrikanischen Mali in Betrieb genommen.

Im April dieses Jahres hatte das Frankfurter Startup-Unternehmen Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG auf der Crowdfunding-Plattform bettervest mit 174 Investoren das mobile Photovoltaik-Kraftwerk finanziert. Das Funding sei in Rekordzeit verlaufen, betont das Unternehmen: In nur 90 Stunden wurden 107.700 Euro gesammelt.
„Mit der Inbetriebnahme haben wir den Proof of Concept erbracht – nun gilt es, das Konzept auf andere Standorte zu skalieren“, sagt der Geschäftsführer der Mobile Solarkraftwerke, Charlie Njonmou.
„Damit kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher: Nachhaltig und sauber erzeugter Strom sowie Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen für die ländliche Bevölkerung in Afrika“, ergänzt Torsten Schreiber, Gründer und CEO von Africa GreenTec. Das Unternehmen hat die Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG bei der Entwicklung des Konzepts des Solarcontainers unterstützt und agiert als lokaler Vertriebs- und Servicepartner in Afrika.

Africa GreenTec will Energiewende in Afrika vorantreiben
Schreiber, der ebenfalls die grüne Crowdfunding-Plattform bettervest mitgründete, bündelt bei Africa GreenTec seit 2014 Sozialunternehmer und Green-Tec-Experten, um die Energiewende in Afrika voranzutreiben und zu verhindern, dass die stark wachsenden Volkswirtschaften des Kontinenten auf fossile Energieerzeugung setzen. „Gerade im Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingskrise zeigt dieses Projekt auch, wie Fluchtursachen aktiv und mit ‚Bürgerhand‘ bekämpft werden können“, so Schreiber. „Denn Fluchtursachen können durchaus auch im Kontext des Klimawandels gesehen werden“.

Schulen erhalten neben der Solarstrom-Versorgung auch Computer
Das Konzept des mobilen Solarkraftwerks geht über die Lieferung nachhaltiger und sauberer Energie hinaus: Durch eine Kooperation mit der NGO Labdoo.org erhalten die Schulen, die zuvor aufgrund des fehlenden Stroms nicht mit Computern ausgestattet werden konnten, nun beides aus einer Hand. Das Pilotprojekt beinhaltet auch eine Spende von 20 Computern, ausgerüstet mit Lernprogrammen in Landes- und Ethniensprache. In gleicher Weise sollen zukünftig mit jedem weiteren Solarkraftwerk auch die Schulen mit Computern versorgt werden.

12.10.2015 | Quelle: Mobile Solarkraftwerke Afrika GmbH & Co. KG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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