Yingli Solar meldet Ergebnisse des dritten Quartals; Photovoltaik-Projektgeschäft in China vorläufig ausgesetzt

Die Yingli Green Energy Holding Company Limited ("Yingli Solar", Baoding, China) gab am 02.12.2015 die noch ungeprüften Finanzergebnisse des dritten Quartals bekannt.

Der Nettoumsatz belief sich auf 2.233,9 Millionen RMB (351,5 Mio. USD) und lag damit unter dem Vorquartal (2.716,1 Mio. RMB) und dem Vorjahresquartal (3.385,2 Mio. USD). Das Unternehmen verkaufte Photovoltaik-Module mit einer Gesamtleistung von 460,4 MW. Im zweiten Quartal waren es noch 727,9 MW, im dritten Quartal 2014 sogar 903,4 MW.
Der Umsatzrückgang sei hauptsächlich auf den geringeren Modulabsatz im Vergleich zum Vorquartal zurückzuführen, so Yingli Solar.

Rohertrag und Bruttomarge gestiegen
Der Rohertrag betrug 357,2 Mio. RMB (56,2 Mio. USD). Im zweiten Quartal lag er bei 171 Mio. RMB, im Vorjahresquartal bei 706,1 Mio. RMB.
Die Bruttomarge betrug im Berichtsquartal 16 % (2.Qu: 6,3 %, 3.Qu. 2014: 20,9 %). Als Gründe für den Anstieg von Rohertrag und Bruttomarge seit dem zweiten Quartal gibt das Unternehmen die Abschreibung von Vermögensgegenständen und einen leichten Anstieg der Modul-Verkaufspreise an.
Yingli Solar machte einen Nettoverlust von 3.200,2 Mio. RMB (503,5 Mio. USD), wesentlich mehr als im Vorquartal (598,7 Mio. RMB) bzw. vor einem Jahr (122,8 Mio. RMB).

Produktionsanlagen besser ausgelastet
“Wir konnten die Auslastung der Produktionsanlagen (auch für die Auftragsfertigung) im dritten Quartal auf ungefähr 70 % steigern und unsere Bruttomarge trotz der Liquiditätsengpässe erheblich verbessern“, sagte der Vorstandsvorsitzende Liansheng Miao.
„Im dritten Quartal haben wir flexiblere Strategien angewandt und vollständig bezahlte Aufträge und solche mit guten Gewinnspannen vorgezogen.“

Projektgeschäft in China ausgesetzt
Da sich in China die Fördermittel-Vergabe landesweit verzögert, würde der langfristige Betrieb von großen Photovoltaik-Freiflächenanlagen erhebliche Kapitalinvestitionen erfordern. Angesichts seines Liquiditätsproblems entschied sich das Unternehmen bereits im September, das Projektgeschäft in China vorläufig auszusetzen, bis es sich finanziell wieder erholt hat.
Bis zum 02.12.2015 hatte Yingli Solar Photovoltaik-Projekte mit rund 115 MW verkauft und verhandelt derzeit mit Unternehmen in China über den Verkauf von PV-Projekten mit insgesamt 200 MW.

Projektportfolio mit über 200 MW im Ausland
Unter dem Motto „verkaufen statt behalten“ betreibt das Unternehmen ein Projektgeschäft, bei dem es ein Portfolio in Europa, Afrika und anderen Märkten außerhalb von China entwickelt.
Im dritten Quartal verdoppelte Yingli sein Projektportfolio in Polen auf 60 MW für Auktionen in den Jahren 2016 und 2017. In der Türkei schloss das Unternehmen eine neue Partnerschaft zur Entwicklung von Großprojekten mit 20 MW. Damit kam Yingli zum Stichtag 2. Dezember auf ein Projektportfolio von über 200 MW außerhalb von China.

Solarmodul-Jahresabsatz von 2,35 – 2,4 GW erwartet
Das Unternehmen rechnet im vierten Quartal mit einem Modulabsatz von 420 MW und 440 MW und im Gesamtjahr 2015 zwischen 2,35 und 2,4 Gigawatt.

 
03.12.2015 | Quelle: Yingli Green Energy | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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