Photovoltaik in Ungarn: Noch mehr EU-Geld für Regierungs-Solarkraftwerk

Die von der ungarischen Regierung in der südungarischen Stadt Pécs geplante Photovoltaik-Anlage zur Versorgung öffentlicher Institutionen mit Solarstrom soll noch mehr Fördermittel bekommen als bisher vorgesehen, berichtet der Wirtschaftsinformationsdienst nov-ost.info

Medienberichten zufolge soll der Förderrahmen des Projekts um 1,5 Mrd. HUF (4,8 Mio. EUR) erhöht werden. Erst vor anderthalb Monaten wurde der Fördervertrag im Wert von 3,5 Mrd. HUF (11,2 Mio. EUR) unterzeichnet, das Photovoltaik-Vorhaben wird zu 100 % aus EU-Mitteln finanziert.
Die Änderung erfolgte per Regierungsbeschluss, um den zur Verfügung stehenden EU-Förderrahmen völlig ausschöpfen zu können. Dafür wurden auch zahlreiche weitere Infrastrukturprojekte im Gesamtwert von mehreren Dutzend Mrd. HUF, die bisher aus dem Staatshaushalt finanziert werden sollten, rasch in das entsprechende EU-Förderprogramm TIOP „umgeleitet“.

Leistung der Photovoltaik-Anlage soll auf 10 MW erweitert werden
Anders als bei anderen Vorhaben ist die Erhöhung der Fördersumme für dieses Solar-Projekt jedoch an bestimmte zusätzliche Erwartungen geknüpft. So soll die ursprünglich geplante Leistung der Photovoltaik-Anlage von 7 MW um 3 MW erweitert werden.
Wie nov-ost.info berichtete, sollen auf einem 20 ha großen kommunalen Gelände nahe des Heizkraftwerks Pécsi Hőerőmű Photovoltaik-Module mit einer Gesamtfläche von 140.000 m² installiert werden.
Die Anlage soll den Angaben zufolge 8.400 Megawattstunden (MWh) Solarstrom pro Jahr erzeugen und damit rechnerisch den Bedarf von etwa 1.600 Privathaushalten decken. Das Solar-Kraftwerk soll früheren Angaben zufolge bis Mitte Dezember fertiggestellt werden.
Realisiert wird das Vorhaben von dem staatlichen ungarischen Energieunternehmen MVM, als Betreiber der künftigen Anlage wurde bereits früher dessen Windkraft-Tochter MVM Hungarowind bestimmt.
Mit Hilfe der PV-Anlage sollen der Energieverbrauch staatlicher und kommunaler Institutionen aus fossilen Energieträgern verringert und diese Institutionen zugleich mit preisgünstigem Solarstrom versorgt werden. Kritisiert werde indes die Entscheidung, dass mit dem Projekt Hungarowind beauftragt wurde, die Beobachtern zufolge über keine Erfahrungen in der Errichtung von Photovoltaik-Anlagen verfüge.

10.12.2015 | Quelle: nov-ost.info; Bild: IBC Solar | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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