LEE NRW fordert Verbot neuer Öl- und Gaskessel
Stattdessen müsse auf regenerative Wärmetechnologien sowie effiziente Lösungen mit Kraft-Wärme-Kopplung oder Nah- und Fernwärmenetze gesetzt werden. Als besonders skandalös bezeichnete der LEE NRW, die staatlichen Investitionszuschüsse der KfW-Bank, die als Einzelmaßnahmen im Rahmen des CO2-Gebäudesanierungsprogramms die Neuinstallation von Brennwertkesseln fördert. Unter dem Titel Aktionsprogramm Energie-Effizienz (APEE) wurde dieser Zuschuss zum 1. Januar 2016 von 10 auf 15 Prozent aufgestockt. „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, muss der Einbau rein fossil betriebener Heizungen, die dann über die nächsten zwei bis drei Dekaden in unseren Häusern stehen, endlich der Vergangenheit angehören“, sagt Jan Dobertin, Geschäftsführer des LEE NRW. In diesem Kontext begrüßte der Verband die neue „Heating & Cooling-Strategie“ der EU-Kommission, die einen Förderstopp von Öl- und Gasheizungen fordere. Auch die Bundesregierung setzt sich in ihrer „Energieeffizienzstrategie Gebäude“ das Ziel, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäudebestand zu erreichen. Da der Sanierungszyklus von Heizsystemen jedoch 30 Jahre und mehr betragen könne, so der LEE NRW, sei dies nur möglich, wenn heute keine rein fossil betriebenen Heizungen mehr eingebaut würden. Auf Bundesebene hat sich bislang keiner der Branchenverbände so weit aus dem Fenster gelehnt. Die im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zusammengeschlossenen Solarthermiefirmen leben aktuell davon, dass ihre Solaranlagen größtenteils noch in Verbindung mit fossilen Brennwertkesseln verbaut werden. Der Bundesverband Erneuerbare Energien immerhin mahnte in der vergangenen Woche mit Hinweis auf die EU-Kommission einen Förderstopp für fossile Kesselanlagen an.