Bundesamt für Naturschutz vernetzt Forschung zur Vereinbarkeit von Naturschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien

Das Bundesamt für Naturschutz (BfN, Bonn) will seine Forschung zur Vereinbarkeit von Naturschutz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien verstärken und vernetzen. Dabei stünden Schutz und Erhalt der Artenvielfalt ebenso auf dem Programm wie die Entwicklung des Landschaftsbildes im Zuge der Energiewende, berichtet das BfN.

Die an den Forschungsvorhaben des BfN Beteiligten trafen sich am 07./08.03.2016 zu einem Vernetzungskolloquium in Bonn. BfN- Präsidentin Prof. Beate Jessel sprach sich für einen stärkeren Austausch zwischen Forschung, Politik und Praxis aus.

Der Naturschutz braucht die Energiewende
Die Auswirkungen des Ausbaus der erneuerbaren Energien auf die Belange des Naturschutzes stehen im Mittelpunkt von derzeit über 20 Forschungsvorhaben, die das BfN aktuell aus Mitteln des Ressortforschungsplans des Bundesumweltministeriums fördert. Durch eine übergreifende Vernetzung zwischen den Projekten sollen der Austausch befördert, Synergien erschlossen und die Verbreitung der Ergebnisse verbessert werden. Zum ersten Mal trafen sich alle Forschergruppen und an den Vorhaben Beteiligten in Bonn, um diesen Prozess einzuleiten und die Dimensionen der gemeinsamen Forschung auszuloten.
„Auch der Naturschutz braucht die Energiewende“, sagte BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel. „Aber sie ist mit Eingriffen in Natur und Landschaft verbunden. Gerade deshalb muss der Naturschutz beim Ausbau der erneuerbaren Energien angemessen und frühzeitig berücksichtigt werden und sich auch selber aktiv einbringen.“
Hier sei die Wissenschaft gefragt. „Sie muss Wirkungszusammenhänge erforschen, Ansatzpunkte für die Konfliktminderung identifizieren und Perspektiven an die Politik und Praxis vermitteln. Das Bundesamt für Naturschutz unterstützt dies mit vielfältigen Forschungsvorhaben. Deren Ergebnisse sollen nicht zuletzt auch Bürgerinnen und Bürger in die Lage versetzen, sich so sorgfältig ihre Meinung zu bilden, wie es der komplexen Wirklichkeit entspricht“, so Jessel.
Um den Austausch zwischen den Projekten zu fördern und die Ergebnisse und Empfehlungen aus der Forschung in die Praxis zu bringen, soll für das Forschungsfeld die Website www.natur-und-erneuerbare.de erstellt werden.

12.03.2016 | Quelle: Bundesamt für Naturschutz | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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