Photovoltaik-Produktion: Französische Forscher erweitern Selbstdiagnosefunktionen von Photovoltaik-Modulen
Dies ermögliche einen Fehler in Rekordzeit und ohne Unterbrechung der Produktion zu erkennen, zu identifizieren und so schnell wie möglich zu beheben, berichtet LITEN.
Im Hinblick auf die geplante Einführung europäischer Normen, die in Kürze ein individuelles Abschalt-System in jedem Photovoltaik-Modul vorsehen, haben die Forscher des LITEN Labors diese Gelegenheit zur Entwicklung neuer Diagnosefunktionen genutzt.
Elektronik überprüft Strom-Spannungs-Kennlinie von PV-Modulen
Sie entwarfen eine elektronische Karte, die es ermöglicht, jedes Modul vom Rest der Produktionskette zu isolieren und seine Strom-Spannungs-Kennlinie (auch I-U-Charakteristik oder U-I-Diagramm genannt) in weniger als einer Millisekunde zu verfolgen.
Letztere wird dann durch eine speziell hierfür konzipierte Software analysiert, die elektrische Signaturen detektiert und zuordnet, die charakteristisch für den Verlauf verschiedener Arten von Fehlern sind.
Somit ermögliche dieses System nicht nur die Erfassung einer Anomalie, sondern auch die genaue Analyse des Fehlertyps und seiner Position in der Fertigungskette.
Bei Problemen könne das fehlerhafte Photovoltaik-Modul ohne Beeinträchtigung des restlichen Systems abgeschaltet werden, ohne dabei die Energieversorgung zu unterbrechen.
Außerdem werde vermieden, dass ein Techniker jedes einzelne PV-Modul mit einem tragbaren UI-Tracer testen muss.
Schließlich könne das elektronische System in die Modulkonstruktion integriert werden oder in einem externen Gehäuse von nur wenigen Quadratzentimetern zum vorhandenen Modul hinzugefügt werden.
Das Selbstdiagnosesystem sei patentiert und bereits an mehreren Anlagen erfolgreich getestet.
18.04.2016 | Quelle: CEA; Liten | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH