IHS: SunEdisons Insolvenzantrag wird sich nicht auf globale Photovoltaik-Wertschöpfungskette auswirken

SunEdison und einige seiner US- und internationalen Tochterunternehmen haben am 21.04.2016 einen freiwilligen Insolvenzantrag nach Chapter 11 am Insolvenzgericht im südlichen Bezirk von New York gestellt.

„Dies wird sich nicht negativ auf die globale Photovoltaik-Wertschöpfungskette auswirken. Es betrifft hauptsächlich die direkten Lieferanten und Partner“, sagt Edurne Zoco von IHS.

Besorgnis wegen des weltweiten Polysilizium-Angebots
„Aktuell gibt es keinen Käufer für SunEdisons verbleibende Produktionsanlagen. Im Rahmen seiner laufenden Umstrukturierung hat SunEdison Ende 2015 seine Polysilizium-Fabrik in Pasadena stillgelegt und will seine Waferfabrik in Malaysia an LONGi verkaufen.“
Die Schließung der Fabrik in Pasadena und die Ungewissheit über die Zukunft der Polysilizium-Fabrik in Südkorea werfe weitere Sorgen über die globale Versorgung mit dem Rohstoff auf.
„Nach dem Insolvenzantrag geht es jetzt um SunEdisons Zukunft. Es gibt Fragen zu SunEdisons Assets, Projektpipeline und Gemeinschafts-Unternehmen auf der ganzen Welt“, sagt die Solar-Analystin Josefin Berg. „Es wird das ganze Jahr 2016 brauchen, um die komplexe Geschäftsstruktur zu entwirren, die sich aus der aggressiven Expansion des Unternehmens in den letzten Jahren ergeben hat.“
„Wir schätzten, dass SunEdison weltweit Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von 0,7 Gigawatt gehören – dabei sind die von Terraform nicht eingerechnet. Die PV-Projektpipeline hat einen Umfang von 7 GW und erstreckt sich über Nord- und Südamerika sowie Asien. SunEdison hat in neuen Märkten eine erhebliche Pipeline aufgebaut. IHS stuft das Unternehmen als zweitgrößten PV-Projektentwickler nach Enel Green Power ein. Das Insolvenzverfahren nach Chapter 11 könnte es Investoren ermöglichen, Projekte in der Endphase zu kaufen.“

25.04.2016 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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