IHS: Erneuerbare Energien könnten 2040 fast die Hälfte des europäischen Heizbedarfs decken

Im Jahr 2040 könnte fast die Hälfte des privaten Heizbedarfs in Europa mit erneuerbaren Energiequellen gedeckt werden. Das geht aus einer neuen Studie von IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hervor.


Eine Verschärfung bestehender Gesetze könnte den privaten Erdgasverbrauch in den nächsten 20–25 Jahren laut IHS halbieren und die CO2-Emissionen von Haushalten um mehr als 75 % senken. Damit käme Europa seinen Klimazielen für 2030 und 2050 deutlich näher.
Laut der Studie „Beyond the Flame: The Transformation of Europe’s Heat Sector“ könnte der Anteil der erneuerbaren Energien im privaten Heizsektor bis 2040 auf 49 % steigen. Das ist bemerkenswert, da fast die Hälfte des europäischen Energieverbrauchs auf Heizen und Kühlen entfällt und dieser Sektor damit ein großes Potenzial zur Minderung der CO2-Emissionen birgt.
„Geht es aktuell im Wärmesektor so weiter, verpasst Europa seine Klimaziele für 2030 und 2050. Aber ein rascherer Wechsel ist möglich“, sagt Catherine Robinson, Mitautorin der Studie.
„Mit den bestehenden Technologien kann der europäische Heizsektor in den nächsten 15 Jahren verändert werden und der Anteil kostengünstiger EE-Technologien deutlich steigen.“ So könnten z. B. hoch effiziente Gas-Brennwertkessel durch Luftwärmepumpen ergänzt werden.
„Solche Hybridlösungen könnten die meisten bestehenden Gasheizungen ersetzen, ohne dass große Umbaumaßnahmen erforderlich sind“, so Robinson.
„Versorgungs-Unternehmen könnten Endkunden dabei unterstützen, neue Heizungen zu installieren, insbesondere Hybridsysteme“, schlägt Deborah Mann, Direktorin bei IHS Energy, vor. In Kombination mit einem neuen Energiemanagement-Vertrag könnte das eine nachhaltige neue Erlösquelle sein.

12.05.2016 | Quelle: IHS | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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