Deutsch-japanischer Energierat soll Energiewende in beiden Ländern voranbringen
Mit einem institutionalisierten Expertenaustausch beider Länder soll diesen Herausforderungen künftig besser begegnet werden.
Prof. Dr. Peter Hennicke, ehemaliger Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie, hat mit finanzieller und fachlicher Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Stiftung Mercator, gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und ECOS Consult (Osnabrück) ein Projekt zur Bildung eines deutsch-japanischen Energierates angestoßen.
Neue Impulse für die Energie- und Klimapolitik
In einer Vorstudie, in die auch Hennickes Erfahrungen aus Japan eingeflossen sind, war zunächst geklärt worden, wie ein solcher Energierat neue Impulse für die Energie- und Klimapolitik in beiden Ländern geben und die Energiewende international voranbringen könnte. Der Rat soll mit jeweils sechs Energieexperten aus Japan und Deutschland besetzt und durch einen deutschen und japanischen Co-Chair geleitet werden. Drei assoziierte Mitglieder sollen jeweils zu Spezialthemen hinzugezogen werden. Der Rat wird sich zweimal jährlich treffen, abwechselnd in Deutschland und Japan.
Als wissenschaftliches Sekretariat auf deutscher Seite fungiert das Wuppertal Institut, auf japanischer Seite das Institute of Energy Economics, Japan (IEEJ). ECOS Consult übernimmt die organisatorische Unterstützung.
Ziel: Neue und langfristige Wege zur Umsetzung einer ambitionierten Energiewende
Im Mittelpunkt der Ratsarbeit stehen der wissenschaftliche Austausch von Erfahrungen zu energiewirtschaftlichen Fragestellungen und das gegenseitige Lernen. Ziel des Projektes und zentrale Aufgabe des Rates ist es, neue und langfristige Wege zur Umsetzung einer ambitionierten Energiewende aufzuzeigen.
„Dabei stellen unterschiedliche strukturelle und energiepolitische Ausgangspositionen in Deutschland und Japan den besonderen Reiz dar. Gelingt es, die Energiewende in diesen beiden Hochtechnologie-Ländern sozialverträglich und wirtschaftlich nachhaltig umzusetzen, führt dies nicht nur zu einer einfachen Verdopplung des Erfolgs, sondern kann zumindest in einigen Kernbereichen als Blaupause für andere Industrie- und Schwellenländer herangezogen werden“, sagt Hennicke.
Erste Sitzung am 28./29. September in Tokio
Der Rat will mit der Berufung von Experten aus beiden Ländern und mit einer intensiven Vorbereitungsarbeit im Mai 2016 beginnen, um seine erste Sitzung am 28./29. September in Tokio erfolgreich durchführen zu können.
Das Projekt wird aus Mitteln des japanischen Wirtschaftsministeriums METI, dem Auswärtigen Amt sowie durch das Japanisch-Deutsche Zentrum Berlin (JDZB) und ideell durch das Bundeswirtschafts- und das Bundesumweltministerium unterstützt.
13.05.2016 | Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH