Alternative zu Fullerenen in der OPV

Eine längere Lebensdauer und mehr Wirkungsgrad verspricht sich davon Prof. Christoph Brabec. Für ihn ist der Einsatz eines synthetischen Moleküls als Akzeptor (Lichtsammler) in der OPV ein „Paradigmenwechsel“. „Unter den für die Photovoltaik wichtigen sogenannten Akzeptoren stellt es eine völlig neue Klasse an Funktionalität dar“, erläutert Christoph Brabec. Während Fullerene nur ganz wenig Licht absorbieren, punkte das erforschte Molekül mit der Umwandlung von sehr viel Licht. Dies könne die Stromgestehungskosten senken. Das neuartige Material wurde an der Uni Erlangen auf Langzeitstabilität getestet. Nun stehe in Brabec` „Solarfabrik der Zukunft“ am ZAE Bayern die Antwort auf die nächste Frage an: „Kann man das Material drucken?“ Denn Materialwissenschaftler Brabec ist einer der Pioniere auf dem Gebiet der OPV, vor allem, wenn es um flexible Module geht. „Wir haben eine deutlich erhöhte Umweltstabilität an Luft, aber auch bei hohen Temperaturen von bis zu 140 Grad gemessen“, erläutert Brabec. Mit diesem Material will er „stabile Solarzellen mit über zehn Prozent Wirkungsgrad erreichen.“ Gegenüber den bisher in OPV üblichen Fullerenen absorbiere das erforschte Molekül viel mehr Licht und wandle es in Strom um, so der Forscher. Bei den Forschungen an dem neuen Material kooperieren die Erlanger mit dem Imperial College London, einer Universität in Saudi Arabien und der Stanford University, USA. „Die Uni Erlangen hat die Bauelemente untersucht“, das Material kommt laut Brabec aus England. Der von ihm geleiteten ZAE-Abteilung stehe im nächsten Jahr viel davon zur Verfügung – „und deshalb eine intensive Arbeit bevor“, sagt Brabec auf Nachfrage Text und Foto: Heinz Wraneschitz