Organische Photovoltaik: Lapp Gruppe und BELECTRIC OPV schließen Kooperationsvertrag

Die Partner wollen neue Technologien für den Anschluss und die Verkabelung flexibler organischer Solarmodule entwickeln. Ziel sei eine Lösung, die vielseitiger als bisher einsetzbar sei und sich für beliebige Folienmaterialien eigne, berichtet BELECTRIC OPV.

Serienreife 2017 angestrebt
Außerdem sollen die Modul-Anschluss-Punkte (MAP) – die Kontaktstellen zwischen Folie und Kabel – noch kompakter werden, damit Folienmodule unauffällig in Gebäudefassaden integriert werden können.
„Die Entwicklung läuft bereits und soll 2017 mit einem serienreifen Produkt abgeschlossen werden“, erläutert Reinhard Probst, Market Manager Solar der Lapp Gruppe.

Partnerschaft besteht schon seit Jahren; Solar-Baum auf der Expo 2015
Für Lapp und BELECTRIC OPV ist die Zusammenarbeit nicht neu, sondern die Fortsetzung einer langjährigen Partnerschaft. Lapp hat einen MAP entwickelt, der in den OPV-Modulen für den deutschen Pavillon auf der Expo 2015 in Mailand zum Einsatz kam. Die MAPs sind besonders kompakt und absolut wasserdicht.
Diese Eigenschaften soll auch die neue Lösung aufweisen. Allerdings soll sie hinsichtlich der Materialauswahl und der Dicke der Trägerfolien wesentlich flexibler sein. Der Anschlusspunkt kann zudem unabhängig vom Produktionsstandort auf die Module aufgebracht werden.

Technologie wird patentiert
Mit einem Patentverfahren wollen beide Unternehmen sich für eine festgelegte Zeit das Exklusivrecht an dieser Technologie sichern. Währenddessen wird BELECTRIC OPV die MAPs bei Lapp beziehen, und Lapp wird nur BELECTRIC OPV beliefern.
„Wir kennen uns schon sehr lange und haben großes Vertrauen zueinander. Wir von der Lapp Gruppe glauben, dass die Zukunftstechnologie „organische Photovoltaik“ enormes Potenzial hat“, sagt Georg Stawowy, Vorstand Technik und Innovation der Lapp Holding AG. „Die strategische Partnerschaft ist somit ein logischer Schritt.“

Weitere Projekte geplant
Die Partner planen bereits weitere Projekte. Eine Idee ist, vorhandene Flächen besser zu nutzen. „Durch die neue Systemtechnologie können wir den Architekten ein Anschlusssystem zu Verfügung stellen, das sich optisch in das Gesamtbild integrieren lässt und somit den Vorteil einer ästhetisch wertvollen OPV-Integration weiter betont“, sagt Hermann Issa, Direktor Business Development bei BELECTRIC OPV.
Neben der Gebäudeintegration könnten auch andere Flächen erschlossen werden, zum Beispiel Dächer, die aus statischen Gründen bisher nicht genutzt werden konnten.

12.09.2016 | Quelle: BELECTRIC OPV GmbH | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH