WACKER schließt drittes Quartal mit guten Ergebnissen ab; weniger Solar-Silizium verkauft

Die Wacker Chemie AG (München) hat im dritten Quartal 2016 einen Umsatz leicht unter dem Vorjahreswert erzielt, das EBITDA aber deutlich ausgebaut.

Im Berichtsquartal erwirtschaftete der Chemiekonzern Umsatzerlöse in Höhe von 1.346,1 Millionen Euro (Q3 2015: 1.357,9 Mio. Euro). Die im Jahresvergleich niedrigeren Preise für Solar-Silizium, Halbleiterwafer und einige Chemieprodukte seien der wesentliche Grund für diesen leichten Rückgang, so der Konzern.
Die insgesamt höheren Absatzmengen konnten den Preiseffekt nicht vollständig ausgleichen. Gegenüber dem Vorquartal (1.386,2 Mio. Euro) ging der Umsatz um 3 Prozent zurück. Verantwortlich dafür seien in erster Linie niedrigere Absatzmengen bei Polysilizium sowie bei einigen Chemieprodukten.
WACKER hat im 3. Quartal 2016 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 300,9 Mio. Euro erwirtschaftet. Das sind 14 Prozent mehr als im Vorjahr und entspricht dem Wert des Vorquartals. Von Juli bis September 2016 ergibt sich im Konzern eine EBITDA-Marge von 22,4 Prozent. Verantwortlich für den deutlichen Anstieg des EBITDA im Jahresvergleich sei in erster Linie das gute Kostenniveau, so Wacker.

Solar-Kunden haben im September weniger Polysilizium geordert
„WACKER hat sich von Juli bis September unter nicht immer einfachen Rahmenbedingungen gut geschlagen“, sagt Konzernchef Rudolf Staudigl. „Sowohl im Chemiegeschäft als auch bei Siltronic ist das EBITDA gegenüber dem Vorjahr und dem Vorquartal weiter gewachsen. Schwieriger war das Marktumfeld für unser Polysilizium-Geschäft, weil Solarkunden im September deutlich weniger Material geordert haben als in den vorangegangenen Monaten. Inzwischen mehren sich aber die Signale, dass sich die Nachfrage nach Solar-Silizium wieder belebt.“

Durchschnittspreise für Solar-Silizium gesunken
WACKER POLYSILICON hat im Berichtsquartal einen Gesamtumsatz von 253,0 Mio. Euro erzielt, sieben Prozent weniger als im Vorjahr (271,4 Mio. Euro) und im Vorquartal (272,2 Mio. Euro). Den im Jahresvergleich nahezu unveränderten Absatzmengen standen niedrigere Durchschnittspreise für Solarsilicium gegenüber.
Das EBITDA von WACKER POLYSILICON belief sich von Juli bis September auf 82,3 Mio. Euro (Q3 2015: 91,8 Mio. Euro). Der Hauptgrund für diesen Rückgang um 10 Prozent seien einbehaltene Anzahlungen und Schadenersatz-Leistungen in Höhe von 17,8 Mio. Euro im 3. Quartal 2015. Im Berichtsquartal fielen keine solchen Sondererträge an.
Bereinigt um diesen Betrag ist das EBITDA im Jahresvergleich um 11 Prozent gewachsen. Gegenüber dem Vorquartal hat sich das EBITDA um 6 Prozent erhöht. Hier macht sich bemerkbar, dass im Berichtsquartal keine Anlaufkosten für die Inbetriebnahme des neuen Standorts Charleston mehr angefallen sind.
Von Juli bis September 2016 errechnet sich für den Geschäftsbereich WACKER POLYSILICON eine EBITDA-Marge von 32,5 Prozent, nach 33,8 Prozent im 3. Quartal 2015 und 28,5 Prozent im 2. Quartal 2016.

Ausblick
Für das Gesamtjahr 2016 erwartet WACKER im Chemiegeschäft leichte Umsatzzuwächse. Bei WACKER POLYSILICON wird der Umsatz voraussichtlich leicht zurückgehen.

28.10.2016 | Quelle: Wacker Chemie AG | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

Beliebte Artikel

Schließen