IÖW-Studie mit Tipps zu Prosumern

Solarthemen 483.Wissenschaftler des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), der RWTH Aachen und der Gesellschaft für Wirt­schaft­liche Strukturforschung haben Empfehl­un­gen zur Förderung von Prosumenten erarbeitet.

„Zum einen muss ein wirtschaftlicher Betrieb der Anlage gewährleistet sein, um einen Anreiz für Eigenversorgung zu schaffen“, sagt Projektleiterin Swantje Gährs: „Und um dies überhaupt verlässlich einschätzen zu können, ist es zum anderen wichtig, den rechtlichen Rahmen für Prosumer-Haushalte möglichst wenig komplex zu gestalten.“ Innovative Geschäftsmodell sollten zu größeren Anlagen führen. Dabei gehen die Wissenschaftler davon aus, dass Prosumer für das Energiesystem eher förderlich sind. Indem Prosumer-Haushalte steuerten, so Gährs, wie viel Strom sie zu welcher Zeit ins Stromnetz einspeisen, könnten sie die Netze entlasten und den Bedarf des Netzausbaus reduzieren. „Auf diese Weise können sie ein wichtiger Baustein im erneuerbaren Energiesystem der Zukunft werden“, meint Gährs, „aber nur, wenn sichergestellt ist, dass die Anlagen auch so betrieben werden, dass dies der Stabilität des gesamten Systems dient.“ Hierzu empfehlen die Forscher, dass die Einspeiseleistung bei Netzüberlastung gezielt gekappt wird, indem Solarstrom selbst verbraucht und nicht ins Netz eingespeist wird. Anlagenbetreiber sollten für diesen Beitrag zur Netzentlastung einen finanziellen Anreiz erhalten, etwa indem sie für den selbst verbrauchten Strom von etwaigen Netzentgelten befreit werden. Text: Andreas Witt

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