Betonfassaden als Solarkraftwerke

Solarthemen 484. Das Fraunhofer-Center für Silizium-Photovoltaik CSP will im Rahmen des Bauforschungsprojektes C3 Beton nutzen, um Sonnenstrom zu gewinnen.

Im Projekt C3 (Carbon Concrete Composite) soll der Einsatz von Karbonbeton vorangetrieben werden. Karbonfasern sind deutlich fester. Wände können dünner gebaut werden. Völlig neue architektonische Formen sind möglich. Dies kann auch die Integration von erneuerbaren Energien fördern. Am Fraunhofer CSP wollen Forscher die Eigenschaften nutzen, um Photovoltaik in den Beton zu integrieren. „Wir gehen der Frage nach, ob sich Solarzellen auf den Fassadenelementen aus Karbonbeton aufbringen lassen, wie man sie elektrisch verschalten kann und wie sie am besten gestaltet sein sollten, um einen optimalen Stromertrag zu erreichen«, umschreibt Prof. Jens Schneider, Leiter der Gruppe Modultechnologie am Fraunhofer CSP, die Idee. Drei mögliche Wege hat das Fraunhofer-Team erforscht: direkt in Betonbauteile integrierte Solarmodule, Module, die laminiert oder geklebt werden, Solarmodule mit Druckknöpfen, Schrauben oder anderen Befestigungsmethoden. „Wir konnten zeigen, dass alle Möglichkeiten technisch machbar sind, optisch ansprechende Lösungen zulassen und beispielsweise auch die Anforderungen hinsichtlich der Tragkraft erfüllen“, sagt Schneider. Der Stromertrag steige, wenn die Fassaden nicht plan seien.

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