Photovoltaik in Tschernobyl: Kinderzentrum Nadeshda erhält Einspeisegenehmigung für Solarstrom

Das belarussische Energieministerium (Minsk) hat am 05.12.2016 den Einspeiseantrag für die Photovoltaik-Anlage des Kinderzentrums Nadeshda in Tschernobyl positiv entschieden.

Damit seien alle bürokratischen Hindernisse zur Umsetzung des Freiflächen-Projekts mit 0,6 MW beseitigt, berichtet Leben nach Tschernobyl e.V. (Frankfurt/M.) in einer Pressemitteilung.

Photovoltaik in Belarus noch nicht weit verbreitet
Vergeben wurden Einspeisequoten für Projekte mit einer Gesamtleistung von 118,3 Megawatt für die Jahre 2017 bis 2019. Der größte Teil der Quoten wurde für Wasserkraft- und Biogasanlagen vergeben.
Photovoltaik war mit lediglich 1,5 MW vertreten, wovon 0,6 MW auf die Freiflächenanlage des Kinderzentrums Nadeshda entfallen. Die Technologie sei in Belarus noch eine zarte Pflanze unter den erneuerbaren Energien, betont der Verein.

Zentrum erhält maximalen Einspeisekoeffizienten
Das Zentrum hat als offiziell anerkanntes humanitäres Projekt den maximalen Einspeisekoeffizienten von 1,7 des derzeit gültigen Stromtarifes erhalten. Die restlichen vergebenen Photovoltaik-Quoten (0,9 MW) werden erst 2019 umgesetzt und müssen sich wegen ihres kommerziellen Charakters voraussichtlich mit einem wesentlich schlechteren Einspeisekoeffizienten abfinden.
„Mit der Quotenzusage des Minsker Energieministeriums  ist die Umsetzung des Projekts ‚Solarsolidarität für Nadeshda‘ endlich sichergestellt“, freut sich Leben nach Tschernobyl e.V. Der zugesicherte Einspeisekoeffizient gilt über einen Zeitraum von zehn Jahren, unabhängig von der künftigen Förderpolitik für erneuerbare Energien in Belarus.
Die Photovoltaik-Anlage soll in diesem Jahr gebaut werden und den Energiebedarf des Kinderzentrums zu 100 Prozent decken.


02.01.2017 | Quelle: Leben nach Tschernobyl e.V. | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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