Neuer Weltrekord für multikristalline PV-Zelle

Solarthemen 489. Das Fraunhofer-Institut ISE hat einen Weltrekord für multikristalline Solarzellen wieder nach Deutschland geholt.

Wie Andreas Bett, der kommissarische Leiter des ISE erklärt, wurde ein Wirkungsgrad von 21,9 Prozent erreicht. Die Solarzelle besteht nach Aussage des IDE aus n-Typ High Performance (HP) multikristallinem Silicium. Das habe eine im Vergleich zum p-Typ höhere Toleranz gegenüber Verunreinigungen wie Eisen. In der industriellen Fertigung wird heute multikristallines p-Typ-Siliciummaterial eingesetzt. Die durchschnittlichen Wirkungsgrade liegen bei 19 Prozent. Das Fraunhofer ISE sieht im n-Typ das Potenzial, den Wirkungsgrad für multikristallines Silicium in naher Zukunft weiter zu verbessern. Bett betont die Bedeutung der Kooperation verschiedener Arbeitsbereiche des ISE bei der Entwicklung der Zelle: „Aus der gesamten Palette von der Kristallisation des Siliciums bis hin zur Qualitätssicherung von PV-Kraftwerken waren bei der aktuellen Weltrekordsolarzelle die Stufen Materialentwicklung, Charakterisierung und Zelltechnologie beteiligt.“ Der Rekord wurde am ISE im Rahmen des Projektes multiTOP erzielt, das noch bis März nächsten Jahres laufen soll. „Unser Ziel ist es, für die multikristallinen n-Typ-Wafer eine weiterführende Zelltechnologie zu entwickeln, die das Potenzial dieses Materials aufzeigt“, sagt Projektleiter Jan Benick: „Die Frage ist, wie weit sich die Effizienzlücke zu monokristallinem Material schließen lässt.“ Text: Andreas Witt

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