Photovoltaik-Ausbau in der Schweiz hängt maßgeblich von der Energiestrategie 2050 ab

Am 21.05.2017 entscheiden die Schweizer über die „Energiestrategie 2050“. Die Abstimmung ist das dominierende Thema der diesjährigen nationalen Photovoltaik-Tagung, die derzeit mit über 500 Teilnehmern in Lausanne stattfindet.

Der Ausgang des Entscheids beeinflusse den weiteren Ausbau der Solarenergie in der Schweiz maßgeblich, berichtet der Schweizerische Fachverband für Sonnenenergie, SWISSOLAR.

Laut dem Verband könnte rund die Hälfte des Schweizer Strombedarfs mit Solarstrom aus PV-Modulen auf Dächern und Fassaden gedeckt werden.

SWISSOLAR erwartet Schub vom ersten Maßnahmenpaket
Knapp 3 Prozent des Stroms in der Schweiz stammt aktuell aus den rund 70.000 Photovoltaik-Anlagen. Rund 20 Prozent sollen es dank der Energiestrategie 2050 werden. Einen entscheidenden Schub wird vom ersten Maßnahmenpaket erwartet, über welches die Schweizer am 21. Mai entscheiden.
Es beinhaltet unter anderem eine Fortführung der Fördermaßnahmen für erneuerbare Energien, aber mit mehr marktwirtschaftlichen Elementen sowie mit einer zeitlichen Befristung („Sunset-Klausel“). Auch die Vereinfachung des Eigenverbrauchs von Solarstrom soll für mehr Dynamik sorgen.

Wichtige Rahmenbedingungen für die Schweizer Energiezukunft
VSE-Direktor Michael Frank und Swissolar-Präsident Roger Nordmann betonen, dass die Energiestrategie 2050 ein ausgewogenes Gesamtpaket sei und wichtige Rahmenbedingungen für die Schweizer Energiezukunft definiere. „Die Gegner sind konzeptlos – sie wollen unsere Energieversorgung von importiertem Dreckstrom abhängig machen“, sagte Nordmann.
Auch Solarpionier Bertrand Piccard, der mit seiner solaren Weltumrundung letztes Jahr für Aufsehen sorgte, rief zu einem engagierten Ja auf: „Die Energiestrategie schafft die nötigen Rahmenbedingungen für jene, die sich mutig für eine zukunftsfähige Energieversorgung einsetzen wollen.“

Nationale Photovoltaiktagung

Die jährlich durchgeführte Veranstaltung wird von Swissolar gemeinsam mit dem Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE) und dem Bundesamt für Energie (BFE) organisiert. Die Teilnehmer stammen aus der Solarbranche, der Elektrizitätswirtschaft, Forschung, Architektur und Politik.
 
23.03.2017 | Quelle: SWISSOLAR  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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