Erster Regelenergiespeicher Bayerns in Betrieb

In Garching steht der erste Regelenergiespeicher Bayerns. Die Batterie-Kapazität beträgt über 1 MW. Der Vorteil des Systems ist, dass es viel schneller als herkömmliche Regelkraftwerke auf Netzschwankungen reagiert. Foto: Smart Power
Die Smart Power GmbH & Co. KG nimmt auf dem Campus der TU München in Garching Bayerns ersten Regelenergie-Speicher in Betrieb.

Die Smart Power GmbH & Co. KG nimmt auf dem Campus der TU München in Garching Bayerns ersten Regelenergie-Speicher in Betrieb.

Das Projekt ist Bau und Invest der Firma Smart Power aus Feldkirchen, einer Ausgründung des oberbayrischen Solarprojektierers MaxSolar. Smart Power wurde 2014 am Innovationszentrum Gate der TU München gegründet.

Der Speicher erkennt anhand der Netzfrequenz eine Über- oder Unterdeckung der Einspeiseleistung im Netz. Er liefert entweder fehlende Energie in das Netz oder nimmt überschüssige Energie aus dem Netz auf. Der Batteriespeicher besitzt 1,2 Megawatt Lade- und Entladeleistung.

Herkömmliche Kraftwerke zur Netzstabilisierung müssen aus ihrem optimalen Arbeitspunkt herausgefahren und danach wieder hineingefahren werden. „Großspeicher liefern im Regelleistungseinsatz schnelle Reaktionszeiten und arbeiten nicht nur in der Netzstabilisierung effizienter als Kraftwerke“, sagt Ulrich Bürger, Technische Leiter bei Smart Power. Der Vorteil der Regelenergiespeicher ist, dass sie schneller abgerufen oder geladen werden können.

„Der Betrieb eines Regelenergiespeichers ist derzeit nur sehr begrenzt wirtschaftlich“, sagte Smart-Power-Geschäftsführer Franz Hauk in seiner Eröffnungsrede. Man wolle dennoch mit diesem Projekt ein Zeichen setzen, dass Bau und Betrieb von Speichersystemen auch in dieser Größenordnung bereits jetzt ohne Förderung möglich sind.

29.6.2017 | Quellen: Smart Power, Eigenrecherche der SolarServer-Redaktion | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH i. Gr.

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