Energy Globe für Sonnenhaus 4.0-Konzept

Ende Februar dieses Jahres hatte die Initiative Sonnenhaus Österreich ihr neues Bau- und Energiekonzept „Sonnenhaus 4.0“ vorgestellt. Foto: Sonnenhaus
Mit der Verleihung des Energy Globe an ein energieautarkes Sonnenhaus der BM² Bau- und Projektmanagement GmbH in Schwertberg, Oberösterreich, wurde ein erstes Gebäude des Typs „Sonnenhaus 4.0“ ausgezeichnet.

„Die Ehrung mit diesem renommierten Preis bekräftigt und bestätigt die Idee und Philosophie des Sonnenhaus 4.0-Konzeptes“, sagt Peter Stockreiter, Geschäftsführer der Initiative Sonnenhaus Österreich.
Erweiterung des klassischen Sonnenhauses
Ende Februar dieses Jahres hatte die Initiative Sonnenhaus Österreich ihr neues Bau- und Energiekonzept „Sonnenhaus 4.0“ vorgestellt. Es ist eine Erweiterung des klassischen Sonnenhaus-Konzeptes mit seinem Fokus auf solare Wärmeerzeugung um die Komponente Solarstromerzeugung. „Das Sonnenhaus 4.0 ermöglicht somit die Eigenversorgung mit Wärme und Strom für den Haushalt, aber auch mit elektrischer Energie für Elektrofahrzeuge“, erklärt Stockreiter. Im März wurde das von der BM² Bau- und Projektmanagement GmbH geplante Sonnenhaus in Schwertberg mit dem Energy Globe Oberösterreich 2018 in der Kategorie „Erde“ ausgezeichnet. Zwar wurde es schon 2016 fertiggestellt, es besitzt aber bereits alle Kennzeichen eines Sonnenhauses 4.0.
Pellet-Stirling fungiert als Nachheizung
In dem energieautarken Sonnenhaus können die Bewohner sowohl im Sommer als auch im Winter ihren Energiebedarf für Wärme und Strom weitgehend aus den großen installierten Solarthermie- und Photovoltaikanlagen decken. Für die Zwischenspeicherung sind Langzeitenergiespeicher montiert. Für die Nachheizung sorgt ein Pelletkessel. Mit seinem integrierten Stirlingmotor produziert dieser auch Strom.
Solare Bauteilaktivierung
Im Mittelpunkt des Sonnenhaus 4.0-Konzeptes der Initiative Sonnenhaus Österreich stehen die solare Bauteilaktivierung und große Solaranlagen für die Wärme- und Stromerzeugung. Das technische Konzept sieht wie folgt aus: Wärme aus den thermischen Sonnenkollektoren wird in die Bauteile wie Wände, Bodenplatte oder Geschoßdecke und in einen kleinen Pufferspeicher geleitet. Dort wird sie auch für Zeiten ohne Sonneneinstrahlung gespeichert. Zur Nachheizung kann eine hocheffiziente Sole-Wärmepumpe einen Erdspeicher unter dem Gebäude als Wärmequelle nutzen. Dieser Erdspeicher wird ab dem Frühling durch die Überschüsse der Solaranlage aktiv regeneriert. Der Erdspeicher und die Wärmepumpe könnten auch für Kühlzwecke eingesetzt werden. Zusätzlich kann eine Photovoltaikanlage mit oder ohne Batterie den Strombedarf im Sonnenhaus 4.0 decken und ein Elektroauto mit Strom versorgen.
24.04.2018 | Quelle: Sonnenhaus | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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