Eigene PV-Anlage als Kaufreiz für Elektroautos

Foto: Barbara Eckholdt / pixelio.de
Wie eine Studie von EuPD Research zeigt, ist der Betrieb einer PV-Anlage eher Motivation zum Kauf eines Elektroautos als der Dieselskandal. Allerdings würden sowohl Haushalte mit PV-Anlage und solche ohne der Elektromobilität häufig noch mit Skepsis begegnen.

EuPD Research befragte im Auftrag der E3/DC GmbH deutschlandweit 1021 Hausbesitzer. Dabei wurden deren Einstellungen zu den Themenbereichen Erneuerbare Energien, Elektromobilität und Wärme untersucht. 
Wie die Befragung zeigt, wird die Motivation zum Umstieg auf Elektroautos durch den Dieselskandal nur marginal beeinflusst. Rund 70 % der befragten Haushalte sehen in der Diskussion um den Dieselwagen keinen Grund sich ein Elektroauto anzuschaffen. Darin sind sich E3/DC-Kunden und Nicht-Kunden einig. Die Haushalte geben als Gründe dafür eine zu geringe Reichweite, fehlende Ladeinfrastruktur und zu hohe Preise an.
Der Sektor Elektromobilität müsse selbst Anreize schaffen, so E3/DC. Denn 44 Prozent der befragten Haushalte würden eher auf ein benzinbetriebenes als auf Elektro-Fahrzeug ausweichen. Immerhin 53 Prozent der E3/DC-Kunden würden bei einem Neukauf ein Elektroauto wählen. Die Motivation dafür erzeuge jedoch nicht der Dieselskandal, sondern der Wunsch nach Energieautarkie und Sektorenkopplung. Denn fast 77 Prozent der E3/DC-Kunden finden in der Aufladung durch die eigene PV-Anlage die größte Motivation für die Anschaffung eines Elektroautos.
Ebenso einig sind sich E3/DC-Kunden und Nicht-Kunden über die Szenarien, die für die Investition in ein Elektroauto eine Rolle spielen. 83 Prozent der Panel-Befragten und 85 Prozent der E3/DC-Kunden sagen aus, dass die Reichweite von Elektroautos sich erhöhen müsse, damit ein Elektroauto für sie infrage käme. Außerdem gehören bei beiden Gruppen die Szenarien eines geringeren Preises auf Platz zwei und einer besseren Ladeinfrastruktur auf Platz drei zu den wichtigsten Argumenten für den Erwerb eines Elektroautos. Die Studie zeigt erneut, dass sogar die von Energiewendeprodukten prinzipiell überzeugten E3/DC-Kunden noch nicht von der Elektromobilität überzeugt sind.  
„Den Konsumenten muss die Angst vor dem Elektroauto genommen werden", erklärt hierzu Andreas Piepenbrink, CEO von E3/DC: "Das Gegenargument der fehlenden Reichweite ist überholt. Der Deutsche fährt im Schnitt keine 40 Kilometer am Tag, gleichzeitig gibt es Elektroautos mit Reichweiten von über 400 Kilometern. Außerdem müssen – genauso wie bei der Wärmepumpe – von der Politik und den Herstellern attraktivere Angebote gestaltet werden.“ 
07.05.2018 | Quelle: E3/DC GmbH  | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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