Deutschlands größte EEG-Mieterstromanlage

Solarthemen 512. Im ostwestfälischen Delbrück-Sudhagen beziehen in einem neuen kleingliedrigen Wohnquartier 13 Parteien Mieterstrom. Auf zwei der drei Gebäude ist eine PV-Anlage mit einer Leistung von 99 Kilowatt installiert. Die Anla­ge schöpft damit die 100-kW-Grenze des Mieterstromgesetzes fast vollständig aus.

Somit ist Haus Hagen das zur Zeit größte mit dem Mieterstromzuschlag geförderte Projekt in Deutschland. Das vom Delbrücker Architektenbüro Hüllmann konzipierte seniorengerechte Ensemble besteht aus drei Gebäuden. Es beherbergt eine Tagespflege für 18 Besucher und eine Pflegewohngemeinschaft für neun Bewohner. Beide Einrichtungen werden vom Caritasverband Paderborn e.V. betrieben. Weiter sind in den privat finanzierten um einen grünen Innenhof gruppierten Gebäuden sieben Eigentumswohnungen sowie vier weitere Wohneinheiten als Reihenhausbebauung erstellt worden. Die im KfW-55 Standard errichteten Gebäude werden mit Nahwärme aus einem knapp 200 Meter entfernten, mit Biomasse betriebenen BHKW versorgt. Gern hätte der Bauherr, Hubertus Hüllmann, auch das dritte Gebäude mit PV ausgestattet. Dem stand jedoch die im Mieterstromgesetz festgelegte Begrenzung auf <100 kWp entgegen. Neben der PV-Anlage sind ein stationärer Batteriespeicher von 48 kWh und eine Ladesäule für Elektroautos installiert. Als Energielieferant tritt die von den Bauherren gegründete Gesellschaft Haus Hagen Verwaltung GmbH & Co KG auf; sie ist auch Messstellenbetreiber. Die Rolle hatte sich Hubertus Hüllmann nach eigenem Bekunden leichter vorgestellt. Die Reststrommengen liefert ergänzend zum Mieterstrom vom Dach der regionale Windparkbetreiber Westfalen Wind. Foto: Christian Eblenkamp

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