PPA für 85 MW-Solarpark bei Rostock

Solarthemen 512. Nachdem die EnBW Energie Baden-Württemberg AG vor zwei Wochen die Realisierung eines 175-MW-Solarparks in Brandenburg ohne EEG-Förderung angekündigt hatte, hat der Konzern nun einen Stromabnahme­ver­trag (Power Purchase Agree­­ment/PPA) für ein 85-MW-PV-Kraftwerk der Energiekontor AG östlich von Rostock unterzeichnet.

Das von EnBW und Energiekontor geschlossene PPA ist nach Angaben der beiden Unternehmen das erste seiner Art in Deutschland. Es ermöglicht, dass Energiekontor den Solarpark in der Stadt Marlow und der Gemeinde Dettmannsdorf auf 120 Hektar landwirtschaftlicher Fläche ohne EEG-Förderung bauen und betreiben kann. Zur Teilnahme an einer EEG-Ausschreibung wäre dieser unter heutigen Bedingungen ohnehin zu groß, da die Anlagengröße hier auf 10 MW beziehungsweise in den gemeinsamen Wind-Solar-Ausschreibungen auf 20 MW begrenzt ist. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2020 vorgesehen. Die Vereinbarung sieht vor, dass EnBW 100 Prozent des Stroms zum Festpreis abnehmen wird. Im Rahmen der vereinbarten Vertragslaufzeit von 15 Jahren gehen die beiden Unternehmen von einer insgesamt produzierten Strommenge von rund 1,3 Terawattstunden aus. „Nachdem Energiekontor in England bereits den ersten förderungsfreien Windpark errichtet hat, werden wir nun auch in Deutschland als Pionier vorangehen und den ersten großen Solarpark außerhalb des EEG-Regimes realisieren. Mit dem Abschluß dieses PPA haben wir jetzt eine solide Basis, um die Projektentwicklung des Solarparks Marlow/Dettmannsdorf voranzutreiben“, freut sich Peter Szabo, Vorstandsvorsitzender der Energiekontor AG. Bislang hat Energiekontor neben 121 Windparks weltweit drei große Solaranlagen realisiert.

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