Hanwha lehnt höheres Gebot für REC Silicon erneut ab

Eine nach Sonnenuntergang beleuchtete Chemiefabrik.Foto: REC Solar
Die Polysiliziumproduktion von REC Solar in Moses Lake, USA.
Die koreanische Hanwha-Gruppe hält auch bei ihrem zweiten Übernahmeversuch daran fest, den Gebotspreis nicht zu erhöhen. Offen ist, was passiert, sollten die freien Aktionäre erneut nicht im ausreichenden Maße zustimmen.

Im Ringen um die Übernahme des norwegischen Solarsiliziumproduzenten REC Silicon durch die Hanwha-Tochter Anchor will das koreanische Unternehmen hart bleiben. In einer Mitteilung teilte sie mit, dass sie das Angebot, alle Aktien zu einem Preis von 2,20 norwegischen Kronen (rund 0,19 Euro) zu erwerben, nicht erhöhen werde. Hintergrund ist die noch bis 29. August laufende zweite Frist zur Annahme des Kaufangebotes. Auch diese Frist werde nicht verlängert. Beim ersten Versuch Anfang Juli hatte Anchor nur eine Zustimmung von 42 Prozent erreicht.

Größere Gruppen von Investoren hatten dem Kauf seiner Zeit nicht zugestimmt, weil sie das Angebot als zu niedrig eingestuft hatten. Auch der damalige Verwaltunsgrat hatte diese Ansicht geteilt. Auf Initiative von Hanwha kam es im Anschluß zu einer Neubesetzung des Verwaltungsrates und zur Ankündigung einer zweiten Frist zur Andienung der Aktien.

REC Silicon hatte letzte Woche bessere Halbjahresergebnisse vorlegen können als im Jahr zuvor. So hatte sich der Nettoverlust von 51 Millionen (Mio.) Dollar auf sieben Mio. Dollar reduziert. Vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen kehrte REC Silicon mit 4,9 (Vorjahr: minus 1,5) Mio. Dollar sogar wieder in die schwarzen Zahlen zurück. Rückläufig war dagegen der Umsatz mit 20 (Vorjahr: 34) Mio. Dollar, hauptsächlich wegen geringerer Verkaufsmengen an Polysilizium.

Das Unternehmen bleibt aber angewiesen auf die finanzielle Unterstützung der Hanwha-Gruppe als größten Aktionär. Welche Schritte Hanwha ergreifen wird, sollten erneut nur wenige Aktionäre dem Kaufangebot zustimmen, ist zur Stunde offen. Einerseits hat Hanwha bereits Kapital in REC Silicon investiert und könnte sich bei unzureichender Zustimmung nur unter Verlusten wieder zurückziehen. Andererseits erscheint unter Wahrung des norwegischen Rechtes auch ein erzwungener Verkauf (so genannter Squeeze-out) der übrigen freien Aktien möglich.

Eine derzeit eher unwahrscheinliche, aber theoretische Variante ist ein alternatives Übernahmeangebot durch einen Dritten oder eine spätere Nachbesserung des Kaufpreises seitens Hanwha.

Quelle: REC Silicon | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH

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