VDI fordert für Wärmepumpen Stabilität bei Förderung und Rahmenbedingungen

Die Forderungen zur Wärmepumpe erhebt der VDI, während die Regierungskoalition sich auf die Diskussion über das Gebäudeenergiegesetz und und die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vorbereitet. Angetreten sind CDU und CSU dabei im Wahlkampf mit der Aussage, das „Heizungsgesetz“ abschaffen zu wollen. Zudem hatten Aussagen von Jens Spahn, dem jetzigen Fraktionsvorsitzenden der Union im Bundestag, und von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche für Irritationen in der Heizungsbranche gesorgt.
VDI: Wärmepumpen 2025 beliebteste Heizung
Wie der VDI jetzt erklärt, belege ein erneuerbares Heizsystem erstmals den Spitzenplatz am Heizungsmarkt. Denn im ersten Halbjahr 2025 wurden in Deutschland laut Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) rund 139.000 Wärmepumpen verkauft und eingebaut. Das entspricht einem Zuwachs von etwa 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der VDI weist zudem auf eine repräsentative Forsa-Umfrage vom März 2025 im Auftrag des unter 794 Hausbesitzer:innen hin, die eine Wärmepumpe eingebaut haben. Demnach würden sich 96 Prozent der Befragten erneut für eine Wärmepumpe entscheiden. 84 Prozent loben die geringen Betriebskosten. Und 67 Prozent sind mit der Wärmepumpe als Alternative zum vorherigen Heizsystem sehr zufrieden, 29 Prozent eher zufrieden.
Stabilität bei Gesetzen und Förderung wichtig
Ob die Wärmepumpe diese Position halten kann, hängt nach Aussage des VDI jetzt von politischen Rahmenbedingungen, Strompreisen und verlässlichen Förderprogrammen ab. Die sind offenbar wichtig. Laut der Forsa-Umfrage gaben 78 Prozent der Befragten, die von einer Gasheizung auf eine Wärmepumpe gewechselt sind, an, dass die öffentliche Förderung für den Einbau ein relevanter Entscheidungsfaktor war. Ebenso oft wurde der Klimaschutz als Entscheidungsgrund angeführt.
„Die Zahlen sprechen dafür, dass die erneuerbaren Energien die Zukunft des Heizens sind“, sagt Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt. „Die Wärmepumpe liegt im Trend, sowohl für Neubauten als auch für Bestandsgebäude.“ Der VDI liefere Eigenheimbesitzenden und Fachbetrieben mit der VDI-Richtlinie 4645 praxisnahe Leitlinien für die effiziente Planung und den Betrieb von Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern. „Um den positiven Trend fortzusetzen, braucht es vor allem verlässliche Rahmenbedingungen, d.h. stabile Förderung, faire Strompreise und eine langfristige Perspektive,“ so Theloke.
VDI fordert Förderung auf hohem Niveau
Der VDI fordert, dass die Koalition im Klima- und Transformationsfonds (KTF) ausreichend Mittel bereitstellt, um die Heizungsförderung auf hohem Niveau fortzuführen. „Wichtig ist nicht nur die Höhe der Förderung, sondern die Kombination von Förderung, moderaten Strompreisen und steigenden Gas- und Ölpreisen“, erklärt Theloke. Er weist zudem auf den EU-Emissionshandel für Gebäude und Verkehr (ETS 2) hin. Hier sollen sich ab 2027 die Preise für CO2-Zertifikate auf dem Markt frei bilden. Damit stiegen voraussichtlich die Preise für Öl und Gas, betont Theloke.
Quelle: VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt | www.solarserver.de © Solarthemen Media GmbH