Atom-Deal in Großbritannien unterstreicht Kostenvorteil der Erneuerbaren; Garantiepreis für Strom aus britischem Kernkraftwerk höher als EEG-Einspeisevergütung in Deutschland

Die britische Regierung und die EDF Group haben sich auf einen garantierten Mindestpreis für den Strom aus dem geplanten Atomkraftwerk Hinkley Point C in Somerset geeinigt. Dieser liegt nach Angaben von World Nuclear News bei 92,50 britischen Pfund pro Megawattstunde (0,109 EUR /kWh).

Zusätzlich ist nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) ein Inflationsausgleich vorgesehen. Die vereinbarte Vergütung wird für 35 Jahre garantiert, also bis zum Jahr 2058.

34,5 Cent pro Kilowattstunde Atomstrom
Das zeige, wie teuer die Kernkraft im Vergleich zu den erneuerbaren Energien sei, kommentiert der BEE. Ein inflationsbereinigter Vergleich dieser Zahlen über eine Laufzeit von 20 Jahren mit den Vergütungen nach dem deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), ergebe bei einer konservativ gerechneten Inflationsrate von 2,0 % eine britische Atomstrom-Vergütung von 34,5 Cent pro Kilowattstunde. Nach dem EEG werden die Vergütungen ohne Inflationsanpassung ausgezahlt.

Kernenergie mehr als dreimal so teuer wie Solarstrom
Das ist mehr als das 3,5-fache der aktuellen Solarstrom-Vergütung für Freiflächenanlagen und mehr als das Doppelte der Vergütung für kleine Photovoltaik-Anlagen. Für Windstrom erhalten die Anlagenbetreiber in Deutschland ein Viertel des Betrages, den EDF für sein Atomkraftwerk in Großbritannien erhalten soll.

22.10.2013 | Quelle: BEE | solarserver.de © EEM Energy & Environment Media GmbH

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