Wirkungsgrad solarthermischer Kraftwerke verdoppelt

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart haben eine neuartige Solarreceiver-Technologie entwickelt, welche den Wirkungsgrad konventioneller Kombikraftwerke von 30 auf 60 % steigern kann. Diese Technologie ermöglicht den Ersatz fossiler Brennstoffe zur Erhitzung der Arbeitsluft durch solare Energie und liefert dadurch auch einen Beitrag zur Verringerung von Kohlendioxid. Sie soll in […]

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart haben eine neuartige Solarreceiver-Technologie entwickelt, welche den Wirkungsgrad konventioneller Kombikraftwerke von 30 auf 60 % steigern kann. Diese Technologie ermöglicht den Ersatz fossiler Brennstoffe zur Erhitzung der Arbeitsluft durch solare Energie und liefert dadurch auch einen Beitrag zur Verringerung von Kohlendioxid. Sie soll in konventionellen Kombikraftwerken zum Einsatz kommen, die aus Gasturbinen und nachgeschaltetem Dampfkreislauf bestehen.

Ein „Heliostat“ reflektiert und konzentriert das direkte Sonnenlicht mit Hilfe einer Vielzahl nachgeführter Spiegelflächen. Der solare „Receiver“ bündelt die Strahlung nochmals, bevor sie in den Wärmetauscher gelenkt wird. Dieser sogenannte „poröse Absorber“ befindet sich in einem Druckkessel und besteht aus einem feinen Drahtgewebe. Hier wird unter hohem Druck zugeführte Luft auf bis zu 1.000 Grad Celsius erhitzt. Auf diese Wiese kann Solarstrom nach Aussage der DLR bis zu 30% günstiger produziert werden. Die Wettbewerbsbedingungen für Strom aus der Sonne sollen durch das neue Verfahren entscheidend verbessert werden. Eine Demonstrationsanlage ist geplant. Zukünftig wollen die Forscher der DLR den nutzbaren Solaranteil noch weiter erhöhen und bei Betriebtemperaturen von bis zu 1200 Grad Celsius solarthermisch Strom erzeugen.
Über das Projekt informieren Rainer Buck und Dr. Karsten Hess von der DLR.

Quelle: Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) 18.10.1999

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