Photovoltaik: Erste „Solar-Kommune“ am Netz

Am 12. Mai ging in Königsfeld im Schwarzwald die Photovoltaik-Anlage der ersten “ Solar-Kommune“ ans Netz. In dem Kurort wird auf einer Fläche von 300 m2 die beachtliche Leistung von 30 Kilowatt produziert. Zirka 25.000 Kilowattstunden sollen im Jahr auf dem Dach der Grund- und Hauptschule geerntet werden. Die Kampagne „Solar-Kommune“, angeregt von der Deutschen […]

Am 12. Mai ging in Königsfeld im Schwarzwald die Photovoltaik-Anlage der ersten “ Solar-Kommune“ ans Netz. In dem Kurort wird auf einer Fläche von 300 m2 die beachtliche Leistung von 30 Kilowatt produziert. Zirka 25.000 Kilowattstunden sollen im Jahr auf dem Dach der Grund- und Hauptschule geerntet werden.

Die Kampagne „Solar-Kommune“, angeregt von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) und der S.A.G. Solarstrom AG, will bis Ende 2001 Solarkraftwerke auf Dächern in rund 100 Gemeinden realisieren. Die Initiatoren berichten von großem Interesse seitens der Kommunen. Mehrere Städte und Dörfer hätten erklärt „Solar-Kommune“ werden zu wollen, berichtet die DUH. Zwei Kommunen ist die Auszeichnung bereits sicher. Auch die Stadt Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis, dort ist die zweite Anlage in Vorbereitung, darf sich künftig „Solar-Kommune“ nennen und vom positiven Image der Solartechnik profitieren.

Die Freiburger S.A.G. Solarstrom AG finanziert, baut und betreibt die Solarkraftwerke. Der Standort für die PV-Anlage muss von der Gemeinde gestellt werden. Das nötige Kapital sollen mehrere Tausend Solar-Aktionäre aufbringen. Die Größe der geplanten Kraftwerke unterscheidet sich von Kommune zu Kommune. Je nach Einwohnerzahl der Stadt oder Gemeinde sollen 30 – 200 kWp Leistung installiert werden. Die Kommunen verpflichten sich, künftig 10 Prozent des erzeugten Solarstroms selbst zu verbrauchen. Der Rest wird ins öffentliche Netz gespeist und nach dem Erneuerbare Energien Gesetz (EEG)mit 99 Pfennig pro Kilowattstunde vergütet.

Jörg Dürr-Pucher, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe, ist optimistisch. „Täglich gehen Anfragen von Gemeinden und Städten ein, wir rechnen bis Ende 2001 mit 100 Solar-Kommunen„. Ursprünglich gingen die Initiatoren von ca. 30 Solar-Kommunen pro Jahr aus. Die DUH wirbt derzeit bei 9000 Kommunen für die Kampagne. „Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die ersten 100 Kommunen große Solarkraftwerke bauen und als Solar-Kommunen ausgezeichnet werden. Die Kommunen der ersten Monate werden dabei die größten Marketing- und PR-Erfolge für sich verbuchen können“, ermuntert Dürr-Pucher die Kommunalpolitiker.

„Die Solarkraftwerke der Solar-Kommunen werden von Bürgern für Bürger gebaut.
Die Kampagne trägt das Thema Solarenergie in die Kommunen. Die Bürger diskutieren die Qualität ihrer Stromversorgung, das war und ist uns wichtig“, heben die Initiatoren hervor. Die Deutsche Umwelthilfe sieht im Bau kommunaler Solarkraftwerke einen hervorragenden Baustein für die lokalen Agenda-21-Prozesse. Die Anlagen verbänden wirtschaftliche und ökologische Fragen in vorbildlicher Wiese. Deshalb organisiere die Deutsche Umwelthilfe die Kampagne „Die Solarkommune“ im Rahmen ihres Projektes „Die Zukunftsfähige Kommune“.

Weitere Informationen:

York Ditfurth (Pressereferent S.A.G. Solarstrom AG) Tel: ++49-761-4000 203 email: presse@SolarstromAG.de

Markus Zipf (Projektleiter Solarkommune), Deutsche Umwelthilfe e.V., Güttinger Straße 21, 78315 Radolfzell am Bodensee, Tel.: 07732 / 99 95 -50, Fax: 07732 / 99 95-77

Quelle: S.A.G. Solarstrom AG, 16.05.2000

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