AKWs Stade und Mülheim-Kärlich werden stillgelegt

Die Energiekonzerne E.ON und RWE wollen Überkapazitäten auf dem Strommarkt abbauen und auf zwei Atommeiler verzichten. E.ON will das Kernkraftwerk Stade (Niedersachsen) bei Hamburg im Jahr 2003 stilllegen. Der Konzern wird rund 4.800 Megawatt (MW) seiner 30.000 MW installierten Kraftwerksleistung vom Netz nehmen. Dies soll überwiegend bereits im Jahr 2001 geschehen. Bei den für die […]

Die Energiekonzerne E.ON und RWE wollen Überkapazitäten auf dem Strommarkt abbauen und auf zwei Atommeiler verzichten. E.ON will das Kernkraftwerk Stade (Niedersachsen) bei Hamburg im Jahr 2003 stilllegen. Der Konzern wird rund 4.800 Megawatt (MW) seiner 30.000 MW installierten Kraftwerksleistung vom Netz nehmen. Dies soll überwiegend bereits im Jahr 2001 geschehen. Bei den für die endgültige Stilllegung vorgesehenen Anlagen handelt es sich unter anderem um Kohle-, Öl- oder Gaskraftwerke in Arzberg, Aschaffenburg und Schwandorf.

Die RWE beabsichtigt, den 1.200 Megawatt-Reaktor Mülheim-Kärlich (Rheinland-Pfalz) stillzulegen – er war bereits 1988 aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden. Das Unternehmen will im Vorgriff auf die mit der Bundesregierung getroffene Vereinbarung entsprechende Maßnahmen einleiten. Beide AKWs werden, so der Tenor der Verlautbarungen, aus rein betriebswirtschaftlichen Gründen vom Netz gehen.

Die in Hannover erscheinende NEUE PRESSE kommentiert den ökonomischen Ausstieg und fordert weitere Schritte zur ökologischen Wende. „Um aus dem wirtschaftlichen Ausstieg nun doch noch einen politischen zu machen, kann die Bundesregierung eine Menge tun. Gute Ansätze, alternative, regenerative Energien zu fördern – siehe das 100.000-Dächer-Programm, das den Bau von Solaranlagen fördert – sind vorhanden. Die Stromerzeuger begreifen, dass sich die Erzeugung von umweltgerechter Energie finanziell lohnt und dass dieser Trend unaufhaltsam ist“.

Quellen: E.ON, REW, NEUE PRESSE; Hannover, 12.10.2000.

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