Atomausstieg perfekt: Bedeutung der „Erneuerbaren“ wächst weiter

Mit der Unterzeichnung des Abkommens „über die geordnete Beendigung der Kernenergie“ haben Bundesregierung und Stromwirtschaft den Ausstieg aus der Kernkraft besiegelt.  Während die Atomindustrie den Schritt als annehmbaren Kompromiss wertet, wurde aus den Reihen der Umweltverbände und der Opposition zum Teil heftige Kritik laut. CDU-Fraktionschef Friedrich Metz kündigte an, die Union wolle den Ausstieg im […]

Mit der Unterzeichnung des Abkommens „über die geordnete Beendigung der Kernenergie“ haben Bundesregierung und Stromwirtschaft den Ausstieg aus der Kernkraft besiegelt.  Während die Atomindustrie den Schritt als annehmbaren Kompromiss wertet, wurde aus den Reihen der Umweltverbände und der Opposition zum Teil heftige Kritik laut. CDU-Fraktionschef Friedrich Metz kündigte an, die Union wolle den Ausstieg im Falle eines Regierungswechsels rückgängig machen.

Hubert Weinzierl, Präsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR), wies auf potenzielle Probleme in den kommenden 2 Jahrzehnten hin: „Das Risiko eines möglichen Supergaues ist bei den Restlaufzeiten bis zum Jahre 2020 viel zu hoch“, bemängelte Weinzierl. „Wohin mit dem ganzen Atommüll, der sich bis dahin verdoppeln wird? Ein sicheres Endlager gibt es nirgendwo auf unserem Planeten“. Außerdem müsse die gesellschaftspolitische Diskussion darüber geführt werden, dass den kommenden Generationen nicht rückholbare Entscheidungen hinterlassen würden, erklärte Weinzierl weiter. Positiv sei, dass erstmals ein Industriestaat sich verbindlich von der unbeherrschbaren Atomenergie verabschiede. Gleichzeitig sei dies der Auftakt für einen umfassenden Einstieg in die erneuerbaren Energien. Sie müssten den bisherigen Anteil der Atomenergie an der Stromerzeugung von etwa einem Drittel bis 2020 vollständig ersetzen, betonte der DNR.

12.06.2001   Quelle: Deutscher Naturschutzring

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