Grünen MdB Fell stellt EEG in Südamerika vor
Hans-Josef Fell (MdB), der forschungspolitische Sprecher von Bündnis 90/DIE GRÜNEN besuchte am 17. und 18. August 2001 Santiago de Chile, um Vertreter aus Wirtschaft und Politik über das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zu informieren und zu beraten. In seinem Vortrag zur globalen Energieversorgung und ihrer Bedeutung für eine nachhaltige Entwicklung ging Fell auf weltweite Probleme ein: Die Knappheit der fossilen Energieträger, steigende Energiepreise und die Umweltkrise. Um weltweit Energieversorgungssicherheit zu gewährleisten, sei für alle Regionen der Welt eine weitgehend autarke Energieversorgung aufzubauen. Dies könne nur mit erneuerbaren Ressourcen gelingen: Solarstrahlung, Windkraft, Wasserkraft, Biomasse, Erdwärme und Meeresenergien. Diese seien in der Lage, auch langfristig den steigenden Weltenergiebedarf zu decken.
Während seines Besuchs stellte Fell die Konzepte nachhaltiger Energiepolitik in Deutschland und der EU vor. Maßnahmen, die in Europa zu positiven Effekten geführt hätten, seien etwa das spanische Gesetz zur Einspeisung von Strom, das gewaltige Investitionen in die Windkraft und in die Solartechnik bewirkt habe. In Deutschland ließen die Zuwachsraten der erneuerbaren Energien seit dem Erlaß des EEG vermuten, dass die angestrebte Verdopplung ihres Anteils bis zum Jahre 2010 bereits im Jahr 2005 erreicht werden könnte. Für besonders wichtig hält Fell die Gründung einer internationalen Solarenergieagentur (International Renewable Energy Agency – IRENA). Sie soll die Einführung erneuerbarer Energien weltweit erleichtern. Auch für Südamerika böten erneuerbare Energien viele Vorteile, etwa den Aufbau einer neuen Industrie und neue Verdienstmöglichkeiten. Lateinamerika habe umfassende Potenziale, um seine gesamte Energieversorgung auf erneuerbare Energien umzustellen.
07.09.2001 Quelle: Hans Josef Fell (MdB)