Bund fördert Solarstromanlagen in China mit 10,2 Millionen €
Dezentrale Photovoltaik-Anlagen werden 170 Dörfer in den chinesischen Provinzen Xinjiang und Yunnan mit elektrischem Strom versorgen. Damit sollen die Lebensbedingungen von 60.000 Einwohnern verbessert werden, die nicht an das Stromnetz angeschlossen sind. Die Menschen in diesen Dörfern gelten in ihrer Mehrheit als arm; sie verfügen über durchschnittliche Jahreseinkommen von 39 bis 130 Euro.
Die Solarstromanlagen sind Teil eines Projekts des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul hatte zur Nutzung erneuerbarer Energien 10,2 Millionen Euro anlässlich der deutsch-chinesischen Umweltkonferenz im Dezember 2000 zugesagt. Politischer Wille der chinesischen Regierung ist es, allen nicht elektrifizierten Dörfern eine verlässliche Stromversorgung zu gewährleisten. Die chinesische Regierung beteiligt sich mit eigenen Mitteln an dem Bau der Photovoltaik-Anlagen. Zwar werden in China bereits 93 Prozent aller Haushalte mit elektrischer Energie versorgt, aber in entlegenen Regionen ist der Anschluss an das Stromnetz wegen ungünstiger topografischer Bedingungen und großer Entfernungen nicht möglich. Zum Beispiel in der Provinz Xinjiang, die vier Mal größer ist als Deutschland. Eine Lösung dieses Problems ist die dezentrale Stromerzeugung mittels erneuerbarer Energien. Photovoltaik-Anlagen, die eine beträchtliche Versorgungssicherheit aufweisen, bieten sich überall dort an, wo eine hohe Sonneneinstrahlung gegeben ist und gleichzeitig das Potenzial zur Nutzung von Wasser- oder Windkraft gering ausfällt.
20.02.2002 Quelle: BMZ