SFV besorgt um Entwicklung des Photovoltaik-Marktes

Der Solarenergie-Förderverein e.V. (Aachen) befürchtet, dass die Photovoltaik weiter hinter die Windenergie zurückfällt und die ihr zukommende Rolle beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien nicht übernehmen kann.  Der Verein gründet seine Einschätzung der Marktentwicklung auf eine Umfrage unter knapp 400 Installateuren, auf die 70 Betriebe geantwortet haben. Danach beurteilten mehr als zwei Drittel der Befragten […]

Der Solarenergie-Förderverein e.V. (Aachen) befürchtet, dass die Photovoltaik weiter hinter die Windenergie zurückfällt und die ihr zukommende Rolle beim Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien nicht übernehmen kann.  Der Verein gründet seine Einschätzung der Marktentwicklung auf eine Umfrage unter knapp 400 Installateuren, auf die 70 Betriebe geantwortet haben. Danach beurteilten mehr als zwei Drittel der Befragten die Auftragslage in den ersten drei Monaten des Jahres schlechter als im entsprechenden Quartal des Vorjahres.

Der SFV vermutet, dass sowohl die zum Jahreswechsel erfolgte Senkung der Einspeisevergütung für Solarstrom von 50,6 Cent pro Kilowattstunde auf 48,1 Cent/kWh nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) als auch die allgemeine Wirtschaftslage für die negative Entwicklung verantwortlich sein könnten. Einen weiteren Grund zieht der SFV in Erwägung: „Vielleicht ist auch das Potenzial an Idealisten, die unter Inkaufnahme von finanziellen Opfern zur Errichtung einer PV-Anlage bereit sind, schlichtweg erschöpft, was wir natürlich nicht hoffen“, heißt es im aktuellen Rundbrief. Eventuell zeige das Umfrageergebnis nur einen vorübergehenden Einbruch und keinen Abwärtstrend an, räumt der SFV ein.

Die Umfrageergebnisse zeigen laut SFV jedoch, dass die Entwicklung der letzten Jahre nicht „von allein“ weitergehe. Im Gegenteil spräche vieles dafür, dass das Niveau der Einspeisevergütung von vornherein zu niedrig angesetzt worden sei. Als Ausgangspunkt einer zukünftigen, an die Marktentwicklung angepassten Absenkung der Solarstrom-Vergütung, regt der Verein zunächst die Anhebung der Einspeisevergütung bis hin zur Kostendeckung an. Damit bekräftigt der SFV seine Forderung nach einer kostendeckenden Vergütung, ohne die die Photovoltaik ihren geplanten Anteil an der Stromerzeug von 20% im Jahr 2050 nicht erreichen könne.

25.04.2002   Quelle: SFV

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