Wuppertal Institut: Kritik am BMWi-Energiebericht
In einer kostenlosen Broschüre setzt sich die Energieabteilung des Wuppertal Instituts kritisch mit dem Energiebericht des Bundeswirtschaftsministeriums auseinander und stellt diesem eigene Konzepte und Ansätze gegenüber. „Da ist doch viel mehr drin, Herr Minister“ , lautet die Antwort der Wissenschaftler der Abteilung Energie am Wuppertal Institut. Im Herbst 2001 hatte das Bundeswirtschaftsministerium seinen Energiebericht veröffentlicht, der nicht nur eine Analyse des derzeit Erreichten darstellt, sondern mit seinen Zukunftsbetrachtungen zur Diskussion anregen will. Dies gelte insbesondere für die Abbildung des so genannten Klimaschutzpfades bis zum Jahr 2020, der vom Bericht als zu teuer und damit volkswirtschaftlich nicht realisierbar dargestellt werde.
Die Autoren kritisieren, der Betrachtungszeitraum des Energieberichts (bis zum Jahr 2020) greife viel zu kurz: Hierdurch bleibe unbeachtet, dass viele der in diesem Zeitraum notwendigen Klimaschutzmaßnahmen erst danach ihre volle Wirksamkeit entfalten und die Vorteile über 2020 hinaus wirkten. Mit den vermeintlich hohen Kosten solle offensichtlich bewusst Stimmung gemacht werden, um bei den relevanten Akteuren die Akzeptanz für den Klimaschutzpfad zu verringern, heißt es in der Broschüre. Eine Minderung der CO2-Emissionen von 40 % sei kein „Selbstläufer“, aber ohne volkswirtschaftliche Verwerfungen durchführbar.
Die Broschüre kann, gegen Übersendung eines mit 1,53 Euro frankierten Din-A-4-Rückumschlages, bezogen werden über:
Dorle Riechert
Öffentlichkeitsarbeit
Wuppertal Institut
Döppersberg 19
42103 Wuppertal
24.05.2002 Quelle: Wuppertal Institut