„Das Grüne Emissionshaus“ kritisiert CDU/CSU wegen Windenergie-Politik
Das Grüne Emissionshaus, Freiburg, widerspricht Äußerungen des umweltpolitischen Sprechers der CDU/CSU im Bundestag, Kurt-Dieter Grill, der im Handelsblatt vor einem weiteren Ausbau der Windenergie gewarnt hatte, weil man sowohl ökonomisch als auch ökologisch an die Grenzen gestoßen sei. Das Emissionshaus, einer der führenden Anbieter von Windenergiefonds, weist in einer Pressemitteilung darauf hin, alle seriösen Studien über die zukünftige Energieversorgung würden der Windenergie eine wichtige Rolle einräumen.
„Die Branche zeigt ein außerordentlich starkes Wachstum und exportiert ihre Technologie bereits erfolgreich ins Ausland“ betont der Geschäftsführer des Grünen Emissionshauses, Jochen Sautter. In nur wenigen Jahren seien dadurch fast genauso viele Arbeitsplätze entstanden wie während der vergangenen 30 Jahre in der gesamten Atomwirtschaft. Die ökologischen Auswirkungen der Windenergienutzung seien im Vergleich zu den Folgen fossiler Rohstoffnutzung minimal und zudem reversibel.
Grill hatte im Handelsblatt außerdem gefordert, dass sich die Windenergie jetzt „aus eigener Kraft“ dem Wettbewerb stellen müsse. Das Grüne Emissionshaus hält dem entgegen, die Erzeugung von Windstrom sei durchaus wettbewerbsfähig, wenn die Kosten mit denen von anderen Kraftwerksneubauten verglichen und nicht Preise zum Vergleich herangezogen würden, die mit älteren, längst abgeschriebenen Kraftwerken erzielbar sind. Zudem würden bei Preisvergleichen systematisch die volkswirtschaftlichen Folgekosten unterschlagen, die durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe entstehen. Nach aktuellen Gutachten für die US-amerikanische und britische Regierung werde die Windenergie im Jahr 2020, sogar ohne Berücksichtigung dieser Folgekosten, die billigste aller Energieformen sein. Nicht umsonst hätten große Energieversorgungsunternehmen begonnen, sich in Windenergieprojekte einzukaufen.
Ebenfalls falsch sei Grills Behauptung, dass es sich bei der Vergütung von Windstrom um Subventionen handle. Tatsächlich flössen durch die Bestimmungen des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes keinerlei staatliche Gelder. Vielmehr würden die Mehrkosten des Stroms aus erneuerbaren Energien auf alle Energieversorger umgelegt und machten pro Kilowattstunde im Schnitt nur rund 0,06 Cent aus. „Statt sachlich unrichtige und vage Angaben zu machen und damit die Branche zu verunsichern sowie die Öffentlichkeit zu täuschen, sollten Grill und die CDU/CSU endlich eindeutig Stellung beziehen, wie sie sich den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien vorstellen,“ fordert Sautter. Dann könnten die Wählerinnen und Wähler entscheiden, ob sie diese Politik unterstützen wollen oder nicht.
23.07.2002 Quelle: Das Grüne Emissionshaus