BEE: Erneuerbare Energien vermeiden 5 % der Teibhausgase

Im Zusammenhang mit den Unwetterschäden in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und weiten Teilen Europas weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) auf die Bedeutung der regenerativen Energien für den Klimaschutz hin.  Nur eine entschiedene Klimaschutzpolitik könne derart katastrophale Schäden in der Zukunft mildern: Die weltweite Senkung der Treibhausgasemissionen um 60 – 70 % innerhalb dieses Jahrhunderts, heißt […]

Im Zusammenhang mit den Unwetterschäden in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und weiten Teilen Europas weist der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) auf die Bedeutung der regenerativen Energien für den Klimaschutz hin.  Nur eine entschiedene Klimaschutzpolitik könne derart katastrophale Schäden in der Zukunft mildern: Die weltweite Senkung der Treibhausgasemissionen um 60 – 70 % innerhalb dieses Jahrhunderts, heißt es in einer Pressemitteilung des BEE. Eine zentrale Rolle spiele hierbei die Energie- und Verkehrspolitik, so BEE-Präsident Johannes Lackmann. Fossile Energieträger wie Kohle, Gas und Erdöl seien die Hauptverursacher der seit der Industrialisierung steigenden CO2-Konzentration in der Atmosphäre. Deswegen müssten diese schnellstmöglich durch CO2-neutrale erneuerbare Energien ersetzt werden.

Der BEE sieht Deutschland auf dem richtigen Weg: Bereits heute würden in Deutschland 5 % der energiebedingten Treibhausgase durch den Einsatz von Wind, Wasser, Sonnenenergie, Erdwärme und Biomasse vermieden. Nur auf den Stromsektor bezogen, liege der Anteil sogar bei 10,3 %, so Lackmann.
Das Klimaschutzziel der Bundesregierung (25 % Einsparung bis 2005) könne mit Hilfe der Förderung erneuerbarer Energien sowie Energiespar- und Energieeffizienz-Maßnahmen leicht erreicht werden. Darüber hinaus müssten aber weitergehende Ziele formuliert werden. Lackmann: „Der BEE fordert die Politik auf, sich zu den Reduktionszielen von 40 % bis 2020 und 80 % bis 2050 zu bekennen.“ Diese seien bereits Bestandteil der Arbeit der Enquete-Kommission „Nachhaltige Energieversorgung“ des Deutschen Bundestages gewesen. Die Kommission habe empfohlen, erneuerbare Energien weiter massiv zu fördern. Bis 2050 sollten mindestens 50 % des Gesamtenergiebedarfes durch regenerative Energieträger gedeckt werden.

Aus Sicht des BEE ist deshalb die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) unabdingbar. Zusätzlich bedürfe es eines Förderinstrumentes für regenerative Wärmeerzeugung und weiterer Anstrengungen, um das Potenzial biogener Treibsstoffe zu nutzen. BEE-Präsident Lackmann: „Wer heute angesichts der offensichtlichen Folgen zukünftiger Unwetter über angebliche Belastungen durch die EEG-Förderung klagt, stellt sich selbst ins Abseits.“ In den letzten Wochen seien verstärkt Stimmen aus Industrie, Union und FDP laut geworden, welche die Förderung erneuerbarer Energien einschränken wollten. Dazu Lackmann: „Es gibt nicht die Möglichkeit, heute billigen Strom zu konsumieren und die Schäden auf die Zukunft zu vertagen. Die Politik muss sich dazwischen entscheiden, zukünftig immense Reparaturkosten zu bezahlen oder heute in erneuerbare Energien zu investieren.“ Die Mehrkosten der deutschen Stromverbraucher für die Förderung der Ökostrom-Produktion über das EEG betrügen nur gut einen Zehntel-Cent pro verbrauchter Kilowattstunde. „Die Förderung erneuerbarer Energien liegt heute schon unter den mit ihrem Einsatz vermiedenen Umweltkosten der konventionellen Energie“, so Lackmann. „Eine Abkehr vom deutschen Fördersystem wäre absolut unsinnig und ökologisch fahrlässig.“

20.08.2002   Quelle: BEE

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